Im übrigen lägen diesem Angebot in den Digitalkanälen Übertragungsrechte von ZDF und ARD zugrunde, die vor geraumer Zeit den kommerziellen Fernsehveranstaltern im Free-TV und Pay-TV angeboten worden seien. Schächter: "Die kommerziellen Sender hatten jedoch kein Interesse am Erwerb dieser Sublizenzen".
An einer umfassenden Nutzung dieser Rechte sei vor allem dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gelegen, hieß es. Aber auch im Rahmen der Grundsätze, die im Eurovisionsverfahren entwickelt worden seien, gebiete sich die Nutzung dieser Senderechte. Davon abgesehen, erläuterte der ZDF-Intendant, liege es "sicherlich auch im Interesse unserer Zuschauer, dass vorhandene Rechte nicht ungenutzt bleiben, sondern die Übertragung olympischer Disziplinen in ihrer Vielfalt ermöglichen".
Die Planungen zur olympischen Berichterstattung in den Digitalkanälen hatte vor einigen Wochen zu unterschiedlichen rechtlichen Bewertungen zwischen den öffentlich-rechtlichen Fernsehanbietern und den Bundesländern geführt. Allerdings, soSchächter, unterscheide sich das Programmkonzept von ZDF und ARD für die Winterspiele in Turin deutlich von der Olympia-Berichterstattung 2004 aus Athen. Anders als bei den Sommerspielen im vergangenen Jahr werde sich die Gesamtdauer der täglichen Übertragungen aus Turin an den meisten Sendetagen auf sechs bis sieben Stunden pro Digitalkanal beschränken; an einzelnen Tagen werde dies noch erheblich weniger sein. Die Olympia-Berichterstattung in den Hauptprogrammen werde durch die Übertragungen in den Digitalkanälen in keinem Fall geschmälert, sagte Schächter.
Die Regelung war zuvor desöfteren vom Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation kritisiert worden.