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Als die Brüder Elwood und Jake Blues traten sie 1977 bereits in der TV-Show «Saturday Night Live» auf und verschafften sich damit eine so große Beliebtheit, dass sie mit ihrer Band immer öfters Konzerte gaben und schließlich ihr erstes Album veröffentlichten. Ein eigener Film war der nächste konsequente Schritt, und Regisseur John Landis («American Werewolf») durfte dann auch gleich 27 Mio. Dollar kosten – auch das war für das Jahr 1980 eine Rekordsumme, wenn man zum Vergleich «Das Imperium schlägt zurück» heranzieht. Das zweite «Star Wars»-Spektakel kam im gleichen Jahr in die Kinos und kostete ‚nur‘ 18 Mio. Dollar. Durch den frühen Drogentod von John Belushi kam es erst 1998 zur Fortsetzung «Blues Brothers 2000», die mit dem Original aber kaum mithalten konnte. Zur Freude aller Fans gibt es ersten Teil mittlerweile auch in einer um neun Minuten längeren ‚Director’s Cut‘-Version. Die Handlung wurde dadurch jedoch nicht bereichert.
Im Auftrag des Herrn
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So machen sie sich ‚im Auftrag des Herrn‘ auf die Suche nach den früheren Mitgliedern. Unterwegs legen sie sich mit Neo-Nazis an, liefern sich mit der Polizei eine Verfolgungsjagd durch ein Einkaufszentrum, und dann ist da noch Jakes Ex-Verlobte (Carrie Fisher, †60, «Star Wars»), die sich an ihm rächen will und etliche Anschläge verübt, die aber nicht von Erfolg gekrönt sind. Schließlich steht sie den Brüdern mit einem Sturmgewehr gegenüber, aber Jake versteht es, sie mit einem einzigen Blick wieder um den Finger zu wickeln.
Es gibt viel zu sehen, schauen wir es uns an!
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Legendäre Größen aus der Soul- und Rhythm & Blues-Musikszene unterbrechen die Handlung immer wieder mit gekonnten Gastauftritten, darunter James Brown (†73), Aretha Franklin (†76), Ray Charles (†73) und John Lee Hooker (†83), die alle nicht mehr unter uns weilen. Damit nicht genug, ließen sich auch John Landis Kollegen wie Steven Spielberg («E.T.») als Finanzbeamter oder Frank Oz («Die Muppets Show») als Gefängniswärter zu Kurzauftritten überreden. Es gibt in diesem Film also wirklich viel zu sehen, nicht zuletzt, weil die Story im Grunde genommen sehr simpel und eigentlich auch vorhersehbar ist.
Wie eine große Party
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Denn damals wurde alles noch echt gedreht, ohne Computertricks im Nachgang, was heutigen Actionkrachern wie «Fast & Furious» nicht mehr gelingen kann. Über allem steht aber die Komödie, denn die anarchischen Humor der «Blues Brothers» ist ansteckend und sollte auch den letzten Griesgram in gute Laune versetzen.
Fazit: 40 Jahre «Blues Brothers» – das muss gefeiert werden! Denn der Mix aus Musik, Action, Coolness und Komik ist immer wieder sehenswert. Also Sonnenbrillen auf!
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13.12.2020 11:16 Uhr 1