Wirtschaft

Erhöhung des Rundfunkbeitrages ist vorerst vom Tisch

von   |  10 Kommentare

Die Koalition in Sachsen-Anhalt bleibt sich treu, der monatliche Satz der Rundfunkgebühren bleibt mit 17,50 Euro konstant.

Bei der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks halten wir am Ziel der Beitragsstabilität fest“, unterschrieben Thomas Webel (CDU), Burkard Lischka (SPD) und Cornelia Lüddemann (Bündnis 90/Die Grünen) vor rund vier Jahren im Koalitionsvertrag für Sachsen-Anhalt. Während Ministerpräsident Reiner Haseloff seit einigen Jahren auf die Beitragsstabilität von 17,50 Euro setzt, wollen die Grünen und SPD den Rundfunkbeitrag anheben und somit den übrigen Landtagsparlamenten folgen. Es folgte eine mediale Schlammschlacht, in der Politiker sich unter anderem vorwarfen, ein Koalitionsbruch zu forcieren, um mit der Alternative für Deutschland (AfD) arbeiten zu können.

Die Staatskanzlei Sachsen-Anhalts nahm den entscheidenden Antrag im Landtag zurück. Man glaubte, die Fraktionen von CDU und AfD würden dem Vertrag nicht zustimmen. Faktisch bedeutet dies nun, dass der Rundfunkbeitrag nicht erhöht wird. Medienexperten sind sich allerdings sicher, dass diese Blockade langfristig umgangen wird.

Zuletzt hatten ARD, ZDF und Deutschlandfunk regelmäßig für die Erhöhung der Rundfunkbeiträge geworben. „Während die privaten Medien fusionieren, synergetischer werden, Kosten sparen und bitteren Personalabbau vornehmen müssen, eröffnen die öffentlich-rechtlichen Medien ein Outlet nach dem anderen“, urteile Welt-Chefredakteur Ulf Poschardt. „Und wer dieser Tage auf einer freien Autobahn von Berlin nach Garmisch rast, kann vier exzellente Kultursender hören, wo es im Zweifel am Ende einer auch tun würde."

Kurz-URL: qmde.de/123375
Finde ich...
super
schade
95 %
5 %
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger Artikel«Die große Dschungelshow»: Erste Details veröffentlichtnächster ArtikelQuotencheck: «Vikings»
Es gibt 10 Kommentare zum Artikel
Blue7
08.12.2020 18:38 Uhr 1
Sehr gut, dann kann die ARD endlich mal nachdenken wie man spart statt immer nur an Ausbau des Angebots zu denken inkl. Konkurrenzdenken bzgl. Angebot von Privaten Firmen.
Neo
08.12.2020 20:49 Uhr 2
Da wird sich wohl leider nicht viel ändern. Beim Jugendprogramm verscherzt man es sich auch mit der jüngeren Generation.

Zuletzt hatte man eine wirklich haarsträubende Frontal_-Reportage über die Gamingszene, dann natürlich die ein oder andere dümmliche Funk-Doku und Formate wie Jäger&Sammler, die inzwischen eingestellt wurden. Kritikfähig ist man leider auch nicht wirklich und von "oben" sagt halt keiner was, weils scheinbar niemand schaut, ebenso interessierts auch niemanden im Printbereich, was dazu führt, dass Wikiartikel keinen Kritikteil besitzen bzw. dieser nicht zugelassen und immer wieder schönpoliert wird.



Das sind natürlich so ein paar Extrembeispiele und bei Funk gibts schon einige Goldstückchen.
Familie Tschiep
08.12.2020 21:01 Uhr 3
Die jüngere Bevölkerung schaut nicht nur Funkmagazine.

Man kann darüber diskutieren, ob das Programm zu großen Teilen aus Krimis bestehen muss, aber das Angebot wird gebraucht und das soll auch finanziert werden.

Gern darf man die Sender wie in UK zwingen, auch mal neue Formate auszuprobieren.



Ich glaube, die Gebührenerhöhung kommt mit ein paar Monate Verspätung.
Neo
08.12.2020 21:02 Uhr 4
Achso, das wusste ich nicht. -_-
Familie Tschiep
08.12.2020 21:10 Uhr 5


Das Angebot bei den Öffis ist groß, der eine schaut die Sportschau, der andere Babylon Berlin und wieder andere Seriös.
CaptainCharisma
08.12.2020 21:48 Uhr 6
Heißt das jetzt, dass am Wochenende nur noch 14 Florian Silbereisen Shows gleichzeitig, verteilt auf allen Dritten laufen werden? Wenn man sparen muss, kann man ja auch den Markus Lanz Vertrag neu aushandeln. Soll man ihn pro Sendung entlohnen und nicht für jedesmal, wenn er seinem Gast ins Wort fällt. Würde den Öffentlichen Millionen einsparen.
Neo
09.12.2020 23:02 Uhr 7

Aha.



Keine Ahnung, wie viel du mit Menschen unter 25 zu tun hast, aber da schaut eben kaum jemand öffentlich-rechtliches Fernsehen und das was konsumiert wird, wird direkt auf YT geklickt. Da ist es dann eben besonders bitter, wenn irgendwelche Reportagen schlecht recherchiert sind und Aussagen dort bewusst verfälscht bzw. so zusammengeschnitten werden, dass sich das mit deren offenkundig zuvor überlegten Agenda deckt. Die Kritik ist dann natürlich groß. Anstatt darauf einzugehen und sich vielleicht auch mal zu entschuldigen, macht mans lieber wie die Union damals nach dem Rezo Video und postet lange Statements. Dazu werden dann noch kritische Videos weggestrikt. Scheint mir eine schlechte Taktik zu sein, um die jüngeren Generationen an sich zu binden und diese davon zu überzeugen, dass ein unabhängiger Rundfunk gute und wichtige Arbeit leistet. Darum gings in meinem Kommentar.
Familie Tschiep
10.12.2020 01:10 Uhr 8
Kika hat schon Einschaltquoten, Leute unter 25.

Druck war auf YT sehr erfolgreich, Projekt der Öffentlich-Rechtlichen.

Man kann auch in die Mediatheken gehen, die sind ja sehr groß, sie müssen es nicht live verfolgen.



Es sind ja nicht alle Gamer, auch bei den Jungen nicht.

Wenn der Videobeitrag von Rezo eine Geschichte der Öffentlich-Rechtlichen gewesen wäre, gäbe es auch Kritik, manche Fakten, die er präsentiert hatte, waren schon subjektiv gefärbt, auch wenn das große Gerüst stimmte-
Neo
10.12.2020 01:26 Uhr 9
Ich sehe, du bist in diesem Bereich nicht satisfaktionsfähig, sonst würdest du es nicht (bewusst) missverstehen.
Vittel
10.12.2020 09:57 Uhr 10


Ich denke auch, dass das Kinderprogramm recht beliebt ist und einiges zu bieten hat. Aber nur bis zu einem bestimmten Alter, bis halt Netflix&Co interessant werden.



Als Erwachsener versteht man das vielleicht nicht mehr so richtig, aber ich glaube, den Kids ist es sehr, sehr wichtig, was zu sehen ist. Die Animeszene z.B. ist riesig, wenn da nicht die richtige Serie läuft, dann ist das uninteressant. Für außenstehende sieht das alles gleich aus, die Kids und Jugendlichen leben da in ihrem eigenen Kosmos.

Optionen

Drucken Merken Leserbrief



Heute für Sie im Dienst: Fabian Riedner Veit-Luca Roth

E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung