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Privatsender versagen gegen «Wetten, dass..?»

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Wenn «Wetten, dass..?» auf Sendung geht, begeistert Thomas Gottschalk fast die halbe Fernsehnation und die anderen Sender tun sich schwer. Dass ProSieben jedoch solch katastrophale Einschaltquoten erzielt wie an diesem Samstag, ist dennoch eine Seltenheit.




Die Münchner schickten am Samstagabend zur besten Sendezeit die Komödie «Schwere Jungs» mit Tom Green und Jason Lee in den Hauptrollen auf Sendung, doch trotz Free-TV-Premiere konnten sich nur 590.000 14- bis 49-Jährige für die US-Produktion begeistern. Der Marktanteil lag bei entsprechend schwachen 4,8 Prozent. Doch noch schlechter schnitt ProSieben beim Gesamtpublikum ab: Nur 720.000 Zuschauer ab drei Jahren lachten für über die Gags und bescherten dem Sender somit einen lächerlichen Marktanteil von 2,3 Prozent.

Doch Sat.1 hatte keineswegs mehr zu Lachen: Die Berliner wollten mit dem vielfach prämierten Fernsehdrama «Der Tunnel» gegen Gottschalk punkten, doch der Versuch misslang wie so oft. Den mehr als drei Stunden langen Film mit Heino Ferch, Sebastian Koch und Alexandra Maria Lara sahen im Durchschnitt nur 1,25 Millionen Zuschauer, was für einen schlechten Marktanteil von 4,3 Prozent reichte. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen kam die spannende deutsche Produktion auf 0,69 Millionen Zuschauer und 5,9 Prozent Marktanteil.

Auch die Kollegen von RTL taten sich diesmal schwerer als sonst: Gerade mal 1,42 Millionen Fernsehzuschauer entschieden sich ab 20:15 Uhr für die Free-TV-Premiere des Psychothrillers «Swimfan» mit Erika Christensen. Ein Marktanteil von nur 4,5 Prozent war die Folge. Auch in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen blieb der US-Film weit unter dem RTL-Schnitt des laufenden Fernsehjahres: Mit 1,02 Millionen jungen Zuschauern erreichten die Kölner nur 8,4 Porzent der begehrten Publikumsgruppe.

Einzig das Erste konnte sich am Samstagabend über gute Quoten freuen, denn immerhin 4,43 Millionen Bundesbürger ließen sich die Wiederholung des Dramas «So weit die Füße tragen» mit Bernhard Bettermann und Michael Mendl nicht entgehen. Der Marktanteil lag bei erfreulichen 13,9 Prozent und dürfte für gute Stimmung in den Chefetagen der ARD sorgen. Bei den 14- bis 49-Jährigen konnte das Remake des Straßenfegers von 1958 ebenfalls überzeugen: 10,6 Prozent Marktanteil war diesmal der Lohn für exakt 1,30 Millionen junge Zuschauer.

Das Fazit fällt aus Sicht der Privaten ernüchternd aus: Auch nach über 20 Jahren gelingt es den großen deutschen Sendern nur sehr selten, dem großen Show-Titanen Paroli zu bieten.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/12342
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