In der ersten Folge wird der Zuschauer in das idyllische Großbritannien der 1930er-Jahre entführt und verfolgt den bislang erfolg- und arbeitslosen Tierarzt James Herriot aus Glasgow. Kurz bevor er aufzugeben scheint, flattert plötzlich ein Brief in die elterliche Stube, der ihn nach Yorkshire zu einem Vorstellungsgespräch einlädt. Seine Mutter ist wenig optimistisch, doch der gutgläubige James macht sich große Hoffnungen. Im Bus nach Darrowby, der detailverliebt dem Original aus den 1970er-Jahren nachempfunden wurde, lernt der junge Arzt dann bereits die Art seiner neuen Mitmenschen kennen: schroff, direkt und unfreundlich. Damit wird James Herriot lernen umzugehen, will er sich im Norden Englands zurechtfinden.
In den weiten Grünflächen von Yorkshire mehr oder minder angekommen, geht dann zunächst alles schief, was schief gehen kann, doch der junge Tierarzt bekommt die Stelle als Assistent des eigenwilligen Siegfried Farnon. Ohne Verzug lernt Farnon seinen neuen Assisten in die neue Stelle ein und gibt ihm wertvolle Praxiserfahrung, die Herriot bislang noch stark abging. Er ist noch immer stolz auf seinen akademischen Abschluss und fremdelt somit zu Beginn noch mit der echten Welt. darin laufen ihm neben so manchem Vierbeiner auch allerhand interessante Persönlichkeiten über den Weg.
Die Serie ist ein Revival des britischen Originals «All Creatures Great and Small». Damals lief die Serie zwischen 1978 und 1980 sowie zwischen 1988 und 1990 bei der BBC. Sowohl das Remake als auch das Original basieren auf den Büchern «If Only They Could Talk» und «It Shouldn’t Happen to a Vet» von Autor James Herriot, der seine Erfahrungen autobiographisch aufschrieb. Die Bücher stammen aus den Anfangsjahren der 70er-Jahre. Er selbst hat einen Abschluss am Glasgow Veterinary College und praktizierte fast 50 Jahre lang in Yorkshire.
In England erfreute sich die erste Staffel der 2020-Serie großer Beliebtheit. Durchschnittlich sahen die sechs Episoden 5,10 Millionen Briten bei Channel 5. So überrascht es wenig, dass bereits eine Fortsetzung angekündigt wurde. Für «Der Doktor und das liebe Vieh» waren ohnehin mehrere Staffeln geplant. Die Dreharbeiten für Runde zwei sollen im Laufe des kommenden Jahres starten. Die Serie ist eine Produktion von Playground Entertainment im Auftrag von Channel 5 im Vereinigten Königreich. Als ausführende Produzenten sind Collin Calender, Melissa Gallant, Hugo Heppell und Rebecca Eaton tätig. Am 22. Dezember wird es in England im Anschluss an die erste Staffel noch ein Weihnachtsspecial geben.
Während die Original-Folgen in den nördlichen Teilen der Yorkshire Dales gefilmt wurden, fanden die Dreharbeiten der jetzigen Sendung weiter südlich im National Park statt. Dem fiktiven Örtchen Darrowby dient als Grundlage die Stadt Grassington in Wharfedale. Unter anderem dort fanden sich die Darsteller Nicolas Ralph (James Herriot), Samuel West (Siegfried Farnon), Anna Madeley (Mrs Hall), Callum Woodhouse (Tristan Farnon), Rachel Shenton (Helen Alderson), Diana Rigg (Mrs Pumphrey), Matthew Lewis (Hugh Hulton) und Nigel Havers (General Ransom) ein. Für den schottischen Schauspieler Nicolas Ralph ist es die erste große Rolle in seiner Karriere. Die Drehbücher wurden von Ben Vanstone adaptiert. Die Regie übernahm Brian Percival für die ersten beiden Episoden. Folge drei und fünf leitete Metin Hüseyin die Dreharbeiten und die Episoden vier und sechs drehte Andy Kay ab.
Die ersten vier Ausgaben von «Der Doktor und das liebe Vieh» laufen ab dem 24. Dezember um 20:15 Uhr bei Sky One. Der zweite Teil der Staffel ist einen Tag später zur selben Uhrzeit im Programm.
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