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«The Witcher III» wurde auf dem PC und Konsolen am 19. Mai 2015 durch das Studio CD Projekt RED veröffentlicht. Neben dem großen Erfolg des Hauptspiels entstanden noch die Erweiterungen „Hearts of Stone“ am 13. Oktober 2015 und am 31. Mai 2016 das größere DLC „Blood and Wine“ mit eigenständiger Weltkarte heraus. Der Videospiel-Hexer namens Geralt von Riva, der weiße Wolf, ging am 26. Oktober 2007 zum ersten Mal auf Monsterjagd. Dabei basiert die gesamte Geschichte der Videospielreihe auf den Büchern bzw. der Hexer-Saga des polnischen Fantasy-Autors Andrzej Sapkowski.
Die Düstere Monsterjagd als unterhaltsames Rollenspiel
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Die Welt des Hexers ist ein eher düsteres Fantasy-Setting, da einst zwei Welten miteinander kollidierten und so in die Welt der Menschen die Monster und die Magie gekommen sind. Während Menschen Magie lernten und mächtiger wurden, machten die finsteren Monster Probleme und die Halbvölker wie Elfen, Zwerge und andere nicht-menschliche Völker leiden dort bis im neusten Teil unter gewalttätigem Rassismus, Ausgrenzung und Pogrome. Um den Monstern Herr zu werden, wurden die Hexer ins Leben gerufen. Durch ein spezielles und grausames Ritual mit Tinkturen und Prüfungen wurden die menschlichen Tötungsmaschinen von Kindesbeinen an ausgebildet, von denen die meisten starben. Wenn man jedoch überlebt hatte, durfte man sich als fahrender Söldner verdingen, am Rande der Gesellschaft leben, da man durch die Zeremonie und dem Einnehmen von extra dafür gebrauten Tränken die Fähigkeiten eines normalen Menschen überstieg sowie ein verändertes Aussehen erhielt, was auch bitter nötig ist, um die Schar aus Märchenbüchern wie Striegen, Nekrophagen, Geistererscheinungen und anderes Getier zu erlegen. Mittlerweile sind aber Hexer größtenteils ausgestorben und ein seltener Anblick, so ist es für Geralt umso schwieriger, in der Gesellschaft Fuß zu fassen.
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Das Spiel glänzt mit seiner Fülle und Immersion der sehr großen Karte, die sich aus Sümpfen und Wäldern, der großen Stadt Novigrad und den zerklüfteten „Nordmänner“-Inseln der Skelliger zusammenstellt. Man hat immer einen Ort zu erkunden, um Schätze zu finden, interessante Personen zu treffen, Quests zu erledigen oder einfach Monster zu schlachten. Im Laufe des Spiels erhält man auch Erfahrungspunkte, die man in einem Fähigkeitenbaum verwenden kann, um mehr Talente in bis zu drei Disziplinen zu erhalten. Man kann seinen Hexer-Kampfstil frei gestalten und entscheiden, was die beste Art ist, den Kopf vom Monsterkörper zu trennen, wenn es denn einen Kopf besitzt. Dabei soll man für die Haupthandlung mindestens 100 Stunden benötigen und für die optionalen Nebenhandlungen nochmals 50 Stunden. Mit unzähligen Aufträgen und Nebenquests an schwarzen Brettern oder dem Kartenspiel «Gwint», welches sogar ein eigenständiges Spiel im Oktober 2016 erhalten hat, kann man mehr als 300 Stunden in dieses Videospiel stecken.
Auch der Wiederspielwert ist gegeben, da man unterschiedliche Fertigkeiten erwerben und den eigenen Kampfstil verbessern kann und man andere Entscheidungen trifft, um die Handlung zu beeinflussen. Auch wenn die Entwickler dem Hexer eine spezifische hexertypisch-emotionskalte Persönlichkeit gaben, so kann man mit seinen eigenen Wahlmöglichkeiten in den Unterhaltungen mit anderen Charakteren den eigenen Schwerpunkt finden, damit es zu einem selbst passt. Denn eins ist wahr, es gibt nicht nur einen Weg, um eine Aufgabe zu erledigen im Hexer-Universum.
Inszenierung einer epischen Geschichte
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Es entführt uns in eine düstere Märchenwelt aller Grimm mit ihren markanten Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten, unterhält uns mit seinem Storytelling und regt uns zum Erkunden und Ausleben unserer Abenteuerlust an. Es belohnt einen mit einer atemberaubenden Sicht in der grafisch sehr ansprechend aufgemachten Umgebung. Das «Witcher»-Paket hat alles, was ein gutes Videospiel benötigt, um erfolgreich zu sein. Auch wenn es nicht perfekt ist und an vielen Stellen wie dem Kampfsystem sein Fett wegbekommen hat, bezaubert es eine Unmenge an jungen sowie alten Spielern.
Im Übrigen: Die Silberklinge entfaltet ihr Potenzial im Schlachten von Monstern, denn nur sie kann nachhaltig ein Monster bezwingen. Die Stahlklinge hingegen ist auch für Monster der menschlichen Sorte. Das schwarze Blut ist ein schmerzinduzierender Trank für Nekrophagen und Vampire, wenn sie Geralt beißen, Schwalbe erhöht die Gesundheitsregeneration des Hexers und Katze ermöglicht es ihm wie der nächtliche Jäger im Dunkeln zu sehen. Donner erhöht die Angriffskraft des Hexers und Schneesturm verbessert die Reflexe, sodass man auf einen ganz eigenen Hexer-Drogentrip ist. Mit ein wenig Übung gelingt Ihnen sicherlich die Monsterjagd für bare Münze, Sie werden von nun an sicherlich auch ein guter Hexer sein, mit genügend Vorbereitung. Wie heißt es so schön im Lied von Rittersporn, der in der «The Witcher»-Serie die Taten von Geralt besingt: „Reichet‘ Gold Eurem Hexer, ihr gütigen Menschen.“
Es gibt 7 Kommentare zum Artikel
05.01.2021 17:15 Uhr 1
Gegen Ende (und mittendrin) erscheint der König der Wilden Jagd als gespenstisches Wesen, während die Wilde Jagd in dem Spiel, in dem sie die Antagonisten waren, sich als irgendwelche Typen in Maske entpuppten. Inzwischen kenne ich den Hintergrund, wie der Autor es sich dachte, doch aus dem Spiel selbst heraus wird diese Wendung nicht klar.
Die Netflix-Serie erspare ich mir. Ich hege Zweifel an der Besetzung. Henry Carvills(?) Kinn war bereits nicht Superman-konform, aber man könnte es durch einen Bart verdecken. Vor 20 Jahren hätte man Sarah Michelle Gellar als ältere Ciri und James Marsters (Jhrg. '62), seiner Ähnlichkeit zu Micha? ?ebrowski (Jhrg. '72) wegen, als Geralt besetzen können.
Wie in anderen Werken der Weltliteratur findet man zahlreiche Parallelen zum realen Weltgeschehen, und wie in vielen anderen Fällen stellt sich diese Farce, die sich Wirklichkeit schimpft, als völlig verkorkst dar, vor allem, was meinen Anteil betrifft ...
05.01.2021 18:16 Uhr 2
Ich bin mit allen drei Umsetzungen zufrieden (kenne aber nur die Netflix Serie, nicht die polnische TV-Serien), da scheint mir die Reihenfolge aber sehr wesentlich zu sein.
Die Serie habe ich als erstes gesehen, Ende 2019. So konnte ich die Charaktere bzw. deren Darsteller ganz gut akzeptieren. Erst im Frühsommer 2020 bin ich zum Spiel (Witcher 3) gekommen, das mich komplett aufgesogen hat. Ich spiele nun seit den 80ern, noch nie hat mich ein Spiel dermaßen in den Bann ziehen können. Danach habe ich die Bücher gelesen, die zwar ganz gut sind, aber nicht die Genialität des Spiels vorweisen können. Danach habe ich mir noch die Zusammenfassung des ersten Spiels auf youtube angesehen (das ist heute für mich nicht mehr spielbar) und dann das zweite Spiel gespielt.
Hätte ich zuerst Teil 3 gespielt und dann die Serie gesehen, hätte ich die Darsteller abgesehen von Cavill niemals akzeptieren können. Insbesondere Triss und Yennefer aus dem Spiel brennen sich so tief ins Gedächtnis, da fallen mir so gut wie keine Darstellerinnen ein, die diese Rollen glaubhaft übernehmen können.
05.01.2021 19:03 Uhr 3
06.01.2021 15:51 Uhr 4
06.01.2021 16:08 Uhr 5
06.01.2021 17:05 Uhr 6
Nicht nur Geralt, mir gefallen nahezu alle Figuren besser als in der Buchvorlage. In die Spiele-Yen hab ich mich fast ein bisschen verliebt
06.01.2021 17:18 Uhr 7
Beide Serien haben gemein, es beginnt in der Kindheit der Helden. Aber "Der Hexer" (Wiedzmin; es existiert eine Filmversion in dt. Synchronisation, die nicht so ausführlich ist) nimmt sich eine volle Folge Zeit. Desweiteren strömen beide Serien eine ähnliche Mystik aus.
Zu "Robin Hood" (Robin of Sherwood):
Es war ursprünglich so gedacht, daß die ersten 6 Folgen die Wahrheit hinter der Legende darstellen sollen. In der ZDF-Version war, soviel ich weiß, die Erklärung des Off-Sprechers entfernt und zusätzliche Szenen. Zum Ende hin wurden die niederen Absichten von Richard Löwenherz enthüllt, Marion schießt Gisbourne (der soeben Robin foltert) in den Rücken, beide fliehen in Richtung Wald, Marion wird selbst in den Rücken getroffen, aber ihr Leben kann dann in einer Zeremonie im Steinkreis (wo Robins Vater, der vorhergehende Hüter des silbernen Pfeils getötet wurde) gerettet werden.
Der Kevin-Coster-Film stellte erneut lediglich die altbekannte schnulzige Vision mit Löwenherz als großem Retter und gerechtem König her ...
Kurz zurück zum Thema:
2 weitere potenzielle Besetzungen zu meiner obigen Nennung wären Julianna Margulies als Yennefer und Dinah Meyer als Triss.