Die Paul-Außerleitner-Schanze im österreichischen Bischofshofen ist der Höhepunkt der alljährlichen Vierschanzentournee. Nicht nur wettkämpferisch, sondern auch von den Einschaltquoten. Im vergangenen Jahr sahen 5,29 Millionen, im Jahr zuvor 6,78 Millionen Zuschauer das Finale der Tournee, der Marktanteil lag jeweils am 6. Januar bei fabelhaften 33,0 und 27,0 Prozent.
Die ersten drei Plätze der Tournee gingen an Kamil Stoch, Karl Geiger und Dawid Kubacki, Sieger waren natürlich auch Das Erste und das ZDF, die die Wettbewerbe übertrugen. Am Mittwoch waren ab 16.40 Uhr 5,81 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren dabei. Die Übertragung mit Nobert König und Experte Toni Innauer verzeichnete einen Marktanteil von 26,2 Prozent. Die von Stefan Bier kommentierte Veranstaltung erreichte 0,88 Millionen junge Menschen, der Marktanteil lag bei 17,1 Prozent.
«Nord Nord Mord – Sievers und der goldene Fisch» lockte um 20.15 Uhr 8,78 Millionen Zuschauer an, der Marktanteil belief sich auf 26,8 Prozent. Beim jungen Publikum wurden 0,98 Millionen Zuschauer verbucht, der Marktanteil belief sich auf 11,4 Prozent. Das «heute journal» informierte im Anschluss sogar noch mehr Menschen: 8,82 wollten über die aktuellen Geschehnisse genauer informiert werden, so viele wie seit dem 23. August 2020 nicht mehr, als sich die Nachrichten zwischen den Halbzeiten des Champions-League-Finals meldete. 1,40 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten ein. Am Markt holte der Mainzer Sender 29,4 Prozent insgesamt und 17,0 Prozent bei den Jungen. Mit der Reisereportage «Balkan-Style – Durch Europas wilden Südosten» sicherte sich Britta Hilpert 3,39 Millionen Zuschauer ab 22.15 Uhr. Der Marktanteil lag bei 14,8 Prozent. Beim jungen Publikum fuhr die öffentlich-rechtliche Station 10,2 Prozent Marktanteil ein.
Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
07.01.2021 09:14 Uhr 1
Aber immerhin brachte mich die - zwar ebenfalls leider falsche, aber immerhin lustige - Wortschöpfung "Balken-Style" zum Schmunzeln, ich stelle mir die Reise "durch Europas wilden Südosten" vor, wie dort verschiedene Holzlatten gezeigt werden.... Aber auch da, ernsthaft - lest ihr überhaupt, was ihr schreibt, bevor ihr es raushaut?
07.01.2021 15:10 Uhr 2
Die 5,29 Millionen und 33,0% Marktanteil sind die Werte des dritten Springens in Innsbruck, nicht des vierten in Bischofshofen (mit den 5,29 Millionen wäre es auch kaum der zitierte Quotenhöhepunkt der Tournee gewesen...).
Die richtigen Werte sind: 6,79 Millionen und 28,7 Prozent.
Abgesehen davon ist aber auch der Darstellung zu widersprechen, nach der das letzte Springen in Bischofshofen automatisch (immer? in der Regel?) die höchsten Quoten holt.
In den letzten beiden Saisons (2018/2019 und 2019/2020) war das in der Tat der Fall. Dass das kein Automatismus ist, sieht man aber beispielhaft an der aktuellen Saison: Das zweite Springen in Garmisch-Partenkirchen und sogar das dritte Springen in Innsbruck hatten jeweils mehr Zuschauer.
Mir liegen gerade nicht sämtliche Quoten der letzten Jahre vor. Fest steht, dass die sportliche Konstellation stark über die Höhe der Quote entscheidet: Ein in Führung liegender Deutscher lässt die Quoten etwa ansteigen. So kam es, dass in der (Rekord-)Saison 2001/2002 das Springen in Bischofshofen auch die mit Abstand höchste Quote der Tournee hatte (hier kam als Steigerung noch dazu, dass es um den historischen Vierfachsieg ging, den vor Hannawald noch niemand erreicht hatte). Vielleicht lässt sich so auch die Reihenfolge der aktuellen Saison erklären, wenn man die Reichweiten der vier Springen vergleicht: 2. Springen, 3. Springen, 4. Springen, 1. Springen: Nach dem 1. Springen lag Geiger in Führung, dann fiel er zurück, und vor dem letzten Springen hatte er keine realistische Siegchance mehr, weshalb die Quote etwas nach unten gegangen ist.
Mindestens für folgende Jahrgänge kann ich mit Sicherheit sagen, dass das Springen in Garmich-Partenkirchen die höchste Quote der vier Springen hatte:
2002/2003 (als das Springen in Bischofshofen sogar das schwächste von allen war)
2003/2004
2004/2005
Ein weiterer Faktor scheint mir daher die Tradition an Neujahr als Feiertag zu sein: Viele Leute gucken aus dieser Tradition heraus das Neujahrsspringen, wie es ja auch genannt wird.