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Weiter sagt Gniffke und frühere ARD Aktuell-Chefredakteur: "Ich bin fest davon überzeugt, dass es um die Vielfalt von Programmangebot geht, aber sich die Eigenständigkeit eines Senders nicht an der Verwaltung, dem Gebäudemanagement oder Werbeverkauf definiert - alles inklusive entsprechender Führungsposten. Das sind Investitionen, die im Programm nicht hör- oder sichtbar werden. Ich möchte ein Denken anregen, das in den Mittelpunkt stellt, ob über Jahrzehnte etablierte Strukturen nötig sind."
Doch diese Idee für solch eine umfassende Kooperation ist kein Zufall, denn am kommenden Samstag endet die Bewerbungsfrist für die Intendanz des Saarländischen Rundfunks. Da der bisherige Intendant Thomas Kleist im September vergangenen Jahres ankündigte, vorzeitig im April 2021 abzutreten, war diese Personalsuche nötig, um einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger der nächsten Generation parallel zur neuen Beitragsperiode die Chance zu geben, den SR für die Zukunft aufzustellen. Gniffke hofft mit Blick auf die Vertiefung der Zusammenarbeit, dass sich möglicherweise ein neuer Intendant seiner Idee annimmt.
Darüber hinaus müssen noch weitere Stellen neu besetzt oder über Verlängerungen weiterer Verträge entschieden werden, denn mit Eingehen solch einer umfassenden Kooperation werden manche Führungspositionen überzählig.
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