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In den Achtzigern erlebte dieses Sub-Genre des Science-Fiction-Films mit «Blade Runner» (1982), «Terminator» (1984) und «Robocop» (1986) sogar einen Höhepunkt. Das neue Jahrtausend begann mit Steven Spielbergs «A.I. – Künstliche Intelligenz» über ein mechanisches Kind und «I. Robot» (2004) mit Will Smith, der einen mörderischen Roboter jagt. Nur einige Beispiele, die zeigen, wie ‚auserzählt‘ solche Geschichten doch eigentlich sind. Und doch setzt der Schwede Mikael Håfström («Escape Plan») dem Ganzen jetzt noch eins drauf. In «Outside the Wire» lässt er einen Androiden mit eigenem Urteilsvermögen und Persönlichkeitsbildung auf die Menschheit los - gespielt von «Avengers»-Star Anthony Macke (Falcon).
Die atomare Bedrohung im Jahre 2036
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Durch einen getarnten Medikamententransport können sie feindliche Linien überqueren und geraten an den gefährlichen Waffenhändler Victor Korval (Pilou Asbæk), der die Nuklear-Sprengstoffe ebenfalls in seinen Besitz bekommen will. Immer mehr kristallisiert sich dabei heraus, dass Leo einen ganz eigenen Plan verfolgt und Harp die ganze Zeit belogen hat. Harp kann ihm nicht mehr vertrauen und wendet sich an seine Vorgesetzte. Doch lässt sich die Katastrophe noch aufhalten? Denn mit den Atomwaffen sollen in erster Linie die USA bombardiert werden.
Viel Action, wenig Handlung
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Zwischen Anthony Mackie und Newcomer Damson Idris («Snowfall») bildet sich aber kein Energiefeld. Sie spielen oftmals aneinander vorbei, essentielle Fragen oder eine philosophische Auseinandersetzung über eine Koexistenz zwischen ‚Mensch und Maschine‘ wird erst gegen Ende kurz angedeutet und bekommt dadurch keine Bedeutung mehr. Bis dahin herrscht vor allem kriegerisches Actiongetöse. Ständig krachen und knallen Maschinengewehre, die Schauplätze sind mehr als öde und das harte Männergehabe geht einem irgendwann auf die Nerven. Erst in den letzten 30 Minuten wird die Spannungsschraube wieder angezogen, wenn spürbar wird, dass es hier wirklich um etwas geht, was unbedingt verhindert werden muss: Das Ende der Welt!
Fazit: Der Plot wirkt wie ein Kampf zwischen Science-Fiction- und Kriegsfilm. Gewinner ist der Kriegsfilm mit zu Geballere und Explosionen, während der Science-Fiction-Ansatz eher verpufft.
«Outside the Wire» ist bei Netflix zu sehen.
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