So viel sei vorab gesagt: Diese Woche führt das ZDF diesen Vergleich ad absurdum. Damit es überhaupt ein Vergleich werden kann an dieser Stelle müssen Vergleichszahlen genannt werden und am ehesten an das Ergebnis des ZDF kommt «Das Quiz mit Jörg Pilawa», diese Woche im Prominenten-Special. Hier konnten exzellente Werte von 5,04 Millionen Zuschauern ab 3 Jahren gemessen werden. In der jünger festgelegten Zielgruppe zwischen 14 und 49 Jahren blieb man mit 0,91 Millionen Rezipienten knapp unter der 1-Millionen-Marke. Damit alle Messungen mit einbezogen werden können, im Gesamten belegte die 3-Stunden-Show 16,4 Prozent des Marktes und in der angesprochenen Zielgruppe 11,7 Prozent.
Warum sind diese, wenn auch exzellenten, Werte am vergangenen Samstagabend vollkommen bedeutungslos? Weil das ZDF mit seinem Primetime-Programm diese regelrecht zerlegte. Doch fangen wir bei dem kleinsten Unterschied der beiden Ausstrahlungen, der Zielgruppe, an. Hier lag das ZDF nur denkbar knapp vor Jörg Pilawa und seinem Quiz und belegte mit 0,95 Millionen Zuschauern 11,9 Prozent des Marktes. Doch jetzt zu den gesamten Zuschauerzahlen. «Stubbe – Tödliche Hilfe» schalteten am Samstag, den 30. Januar 2021 ganze 9,22 Millionen Zuschauer, gemessen ab 3 Jahren, ein. Somit hatte das ZDF zur Primetime fast das Doppelte an Zuschauern. In der gemessenen Zeit belegte das ZDF somit kurzerhand 27,9 Prozent des TV-Marktes.
Ja, «Stubbe» lief nur knapp eineinhalb Stunden und somit konnte nur über die halbe Laufzeit von «Das Quiz mit Jörg Pilawa» gemessen werden, jedoch zeigte das ZDF, dass sie auch über die gesamte Zeit vor den Kollegen der blauen Eins gelegen wären. Denn im Anschluss an Stubbe lief eine Folge «Der Staatsanwalt». Diese Ausstrahlung bescherte dem ZDF ebenfalls ausgezeichnete Ergebnisse, denn es schalteten 5,58 Millionen Gesamtzuschauer zu, immer noch mehr als im Schnitt bei Jörg Pilawa. In Marktanteilen gesprochen, belegte man 18,2 Prozent des Marktes und mit den verbliebenen 0,62 Millionen aus der jüngeren Zuschauerschaft erreichte man 7,8 Prozent des entsprechenden Marktes. Somit dürfte klar sein, dass aktuell das Primetime-Angebot im Ersten nicht ansatzweise mit den Samstagabend-Krimis im Zweiten mithalten kann, zumindest diese Woche.
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