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RTL & ntv mit Angela Merkel im Interview

von   |  19 Kommentare

In einer Sonder- und Call-in Sendung stellt sich die Bundeskanzlerin den Fragen von Frauke Ludowig und Nikolaus Blome.

Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am heutigen Abend, am Donnerstag den 4. Februar von RTL und ntv um 20:15 Uhr in der 15-minütigen Sendung «Corona-Krise - Deutschland braucht Antworten» Antworten auf die Fragen von Frauke Ludowig und Nikolaus Blome liefern. Das Augenmerk der Sondersendung bezieht sich vor allem auf die Auswirkungen des Lockdowns auf die Menschen im Land.

Anschließend gibt es ein Live-Stream auf RTL.de, in dem in der Call-in Sendung «Nach dem großen Merkel-Interview - Jetzt. Diskutiert. Deutschland.» User die Möglichkeit haben, die Ausführungen von Angela Merkel zu kommentieren und selbst Fragen zu stellen. Die Moderation übernehmen weiterhin Ludowig und Blome.

"Das Interview mit der Bundeskanzlerin markiert den Auftakt in ein besonderes Wahljahr.“, sagt Gerhard Kohlenbach, Chefredakteur Nachrichten bei RTL News und ergänzt: „Die Pandemie wird unser Leben noch viele Monate lang bestimmen. Täglich berichten uns unsere Zuschauer, was sie beschäftigt und bedrückt. Wir wollen Antworten und bieten Orientierung."

"Wir erreichen mit unseren journalistischen Angeboten im Schnitt täglich über 24 Millionen Menschen. Unsere Zuschauer und User tragen unser Land mit großer Kraftanstrengung durch diese Krise. Als größtes privates Medienunternehmen in Deutschland ist es unser Anspruch, die politischen Entscheidungen kritisch zu begleiten und mit Fakten zur Meinungsbildung beizutragen.", meint Sonja Schwetje, Chefredakteurin ntv und Netzwerke bei RTL News. Damit ist RTL bzw. ntv bereits der zweite Sender, dem Merkel in dieser Woche für ein Interview zu Verfügung steht. Am Dienstag zeigte Das Erste kurzfristig ebenfalls ein 15-minütiges Interview in der Sondersendung «Farbe bekennen».

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Es gibt 19 Kommentare zum Artikel
Neo
04.02.2021 11:35 Uhr 1
Aha. Was soll das denn? Halb Politik- und halb Brigitte-Talk? ^^
Torsten.Schaub
04.02.2021 17:06 Uhr 2
Und überhaupt: Ich arbeite in der Corona-Hotline und wenn ich die letzten Wochen zusammenfasse, was alles bei der Vergabe der Termine nicht richtig läuft... damit könnte ich mittlerweile ein Buch füllen. Nicht nur über die Planung, auch die Vergabe von Internetterminen wo fast alles schief läuft!

Und jetzt planen die Sender andauernd kurzfristige Sendungen mit Angela Merkel wo sie alles gut reden darf? Ist ein Witz. Schon die Pro7 Sendung (ohne Merkel) war ein Quotendesaster. Zumindest wenn man das brisante Thema ernst nehmen will. Bei ARD lief es auch nicht wirklich gut und nun zieht natürlich RTL nach. Das es sich hierbei nur um ein "schöne Bild machen" geht, ist wohl klar. Merkel stellt es so dar, als wenn es gut läuft, Frauke Ludowig und Nikolaus Blome wälzen sich wieder mal in der Prime-Time und wer das Nachsehen hat, ist der Zuschauer. Nicht nur, dass es (da Wette ich) hauptsächlich um Öffnungen von Kitas gehen wird, viel Schlimmer ist es doch, das diese 15 minütige Show bei Weiten nicht ausreicht um die wichtigen Themen anzusprechen. Da es erst ein "kleines" Interview geben wird, wo die meiste Zeit drauf geht, können gar nicht alle Themen angesprochen werden. Warum plant man da nicht eine Extra-Sendung mit einer angemessenen Länge ein, wo wirklich mal einiges auf den Tisch kommt. Aber dazu würde sich Merkel wohl nie hinreizen lassen. Weil sie da in Erklärungsnöten kommen würde. So ist es nur mal wieder eine Sendung wo Merkel sich gut darstellen lässt.
Fabian
05.02.2021 06:34 Uhr 3
In der Tat hat mich Blome sehr enttäuscht. Die Kanzlerin hat auch zwei Mal offensichtlich gelogen.
Neo
05.02.2021 08:47 Uhr 4

Was war denn gelogen?





Aktuell ist sie doch sehr kommunikativ. Erst die Bundespressekonferenz, dann "Farbe bekennen", jetzt RTL. Wäre auch mal wieder Zeit für ein Stündchen bei Anne Will.
Fabian
05.02.2021 09:43 Uhr 5
1. "Wir hatten an Weihnachten ein Impfstoff" -> Nein, es war genau ein Tag nach Weihnachten.

2. "Eine Kontaktnachverfolgung ist nur bei 50 möglich" -> Das ist falsch. Das ist ein politscher Wert, weil die Gesundheitsämter nach der Aufstockung wieder Personal entlassen haben.

3. "Alle Untersuchungen haben gezeigt, dass wenig Infektionszahlen besser sind für die Wirtschaft" -> Auch das stimmt nicht. Oder sind beispielsweise Supermärkte Infektionsquellen? Die Schließungen damit zu rechtfertigen, ist nicht belegt. Der Lockdown kostet uns mehr als wenn wir mehr Geld für die Impfungen ausgegeben hätten.

4. "Wir hätten nicht mehr Impfstoff bekommen, wenn wir früher bestellt hätten." Auch das ist eine eiskalte Lüge, denn Biontech hatte genau DAS gesagt. Sie brauchen eine Bestellung, um Werke zu bauen und in Vorproduktion zu gehen.
AlphaOrange
05.02.2021 12:00 Uhr 6
Einfach mal korrekte Zitate verwenden, dann löst sich das meiste von selbst.





"Wenn Sie mich im Sommer des Jahres 2020 gefragt hätten, ob wir zu Weihnachten einen Impfstoff haben, wäre ich ganz zögerlich gewesen, das zuzusagen. Also ich finde, das ist schon ziemlich schnell gegangen."

Das ist eine korrekte Aussage, selbst wenn der Impfstoff erst im Januar dagewesen wäre.

Übrigens davon ab ist das Haarspalterei. Zulassung vor Weihnachten, Impfstart am Tag nach Weihnachten, Lieferung ist demnach über Weihnachten erfolgt, das kann man schon "zu Weihnachten einen Impfstoff haben" nennen.





"Wir haben gesagt, wir müssen erreichen, dass die Gesundheitsämter wieder die Kontrolle über die Kontakte bekommen und das haben wir bei maximal 50 Fällen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen festgelegt und da sind wir leider noch nicht." (Hervorhebung von mir)

Ja, es ist ein politisch festgelegter Wert. Sagt sie ja selber. Ich will aber auch das zweite entsprechende Zitat nicht unterschlagen:

" wieder die Kontrolle über die Kontaktnachverfolgung zu bekommen und das kann man guten Gewissens bestenfalls bei 50 so sagen, "

Da wird nirgendwo gesagt, dass das nicht grundsätzlich möglich wäre. Dass sich die Zahl auch aus den bereitgestellten Kapazitäten ergibt, dass die höher sein könnten und dass es mit Sicherheit weitere Faktoren gibt, die da negativ einfließen und die man besser hätte handhaben können, ist unbenommen.





"Das interessante ist, weniger Infektionszahlen bedeuten auch eine bessere Situation für die Wirtschaft, das haben alle Untersuchungen gezeigt."

Du darfst gerne Gegenargumente nicht-anekdotischer Natur nennen, aber die Aussage "geringere Infektionszahlen = bessere wirtschaftliche Situation" ist ohnehin eine solche Binnenweisheit, da gibts glaube ich nichts zu diskutieren.





"Es ist einfach nicht erwiesen, muss man ganz einfach sagen, dass wenn wir mehr bezahlt hätten oder mehr bestellt hätten wir am Anfang mehr bekommen hätten." (Betonung aus dem O-Ton)

Kann ich nicht beurteilen, in wieweit das stimmt, aber es ist eine andere Aussage, als du ihr in den Mund legst.



Frau Merkel ist ja dafür bekannt, sich sehr bedacht zu äußern und sich um klare Aussagen zu drücken. Braucht man nicht gut finden, hat aber nichts mit Lügen zu tun.
Neo
05.02.2021 12:24 Uhr 7
Ja gut, dann kann ich meinen Post ja jetzt verwerfen. Im Grunde gings mir eigentlich nur darum:




'Lüge' war mir zu drastisch. Unterm Strich war da vieles wurstig, aber eben nicht gelogen.
Fabian
05.02.2021 13:04 Uhr 8


Vielen Dank für deine Mühe. Die Biontech-Gründer haben genau das gesagt, Angela Merkel sagt das es nicht so sei. Welt, FAZ, Süddeutsche, Spiegel etc. schreiben, dass die Biontech-Gründer recht hätten.



Ich sehe es wie mein ehemaliger Mathelehrer: Knapp daneben ist auch falsch. Und wir hatten an Weihnachten keine Impfung, es war der Tag danach und selbst das ist mehr als schlecht gelaufen. Was geklappt hat, war der Aufbau der Impfzentren, aber die Bestellung und Bereitschaft der Impfstoffe war suboptimal. Hier fehlt mir das klare Eingeständnis. Stattdessen dieses festhalten an diesen Maßnahmen und den seit Ewigkeiten gleichen Maßnahmen. Es gab zwar Lockerungen im Sommer, aber auch lokale Einschränkungen. Normalität gab es nicht mal bei den Zahlen, stattdessen herrschte selbst bei 4.000 Infizierte im Juli große Einschränkungen.
AlphaOrange
05.02.2021 13:29 Uhr 9
Ich gebe dir in dem Punkt Recht: Es fehlte das Eingeständnis, dass da eben auch einiges nicht funktioniert hat. Da wird mir zuviel herumlaviert und auf Erfolge verwiesen.

Es ist definitiv nicht alles toll gelaufen und das kann man auch mal öffentlich sagen. Ein "war nicht so toll, wir schauen uns an, was falsch gelaufen ist und wollen es jetzt besser machen" ist optimistischer als ein "ja, wieso, war doch alles ganz gut, wir machen jetzt so weiter".
Neo
05.02.2021 14:03 Uhr 10
Naja, das Problem bei der Impfstoffbeschaffung war eben, dass das von der EU gemanagt wurde und man wohl dachte, dass es sinnvoller sei bei mehreren Unternehmen zu ordern. Was man an Produktionsvolumen von Biontech bekommen konnte, hat man auch bestellt. Hätte man mehr geordert, hätte man andere Produktionsstätten finden müssen. So hätte man natürlich jetzt mehr von dem guten Zeug, aber das war damals nicht absehbar und ansich lief das auch schleppender als eben etwa in den USA, in Israel oder Großbritannien. Ist natürlich auch ein bisschen blöd, weil Deutschland aktuell die Ratspräsidentschaft inne hat und als mächtigstes EU Land in der Hauptverantwortung steht.

Ähnlich wie bei den Ministerpräsident*innenkonferenzen: Merkel kann da viel ermahnen und fordern, aber wenn die eben ihr eigenes Süppchen kochen wollen, dann machen die das auch.
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