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Das Premiere-Modell, das eine Free-TV-Ausstrahlung erst nach 22 Uhr vorgesehen hätte, sei "nur finanziell das Beste" gewesen, teilte DFL-Präsident Werner Hackmann auf einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main mit. Es sei jedoch "aufgrund von mehreren Kriterien wie Fanverträglichkeit" abgelehnt worden. Der Image-Verlust wäre wohl für die Bundesliga zu groß gewesen. Zudem sprachen sich die 36 Profivereine sprachen gegen eine solche Lösung aus. "Alle Vereine haben auf Geld verzichtet, weil sie der Meinung sind, dass die Sportschau eine großartige Plattform ist", so Hackmann weiter.
Das Gesamtvolumen des TV-Vertrages für drei Jahre beläuft sich nun auf 1,26 Milliarden Euro. Pro Saison müssen somit 420 Millionen Euro für die Rechte bezahlt werden. Den Löwenteil mit geschätzten 300 Millionen Euro zahlt "Arena", ein Konsortium aus mehreren Kabelnetzbetreibern.
Anstelle von sieben Partien soll es in Zukunft nur noch sechs Samstagsspiele geben. Dafür wird ab der Saison 2006 / 2007 wieder das Freitagsspiel eingeführt. Wie bisher wird es auch in Zukunft zwei Begegnungen am Sonntag geben, die allerdings bereits um 17:00 Uhr beginnen. Die Zweitverwertung ist an diesem Tag jedoch erst ab 22:00 Uhr möglich. Im Gegenzug sollen Fans jedoch nicht mehr als 20 Euro für die Spiele im Pay-TV pro Monat zahlen müssen.
Pleitgen: "Gut für das Publikum"
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Auch WDR-Intendant Fritz Pleitgen ist zufrieden mit der Entscheidung: "Die «Sportschau» ist die beste Werbung für die Bundesliga. Die Entscheidung der DFL bestätigt unsere Leistung. Wir werden auch in Zukunft alle Register ziehen, um den deutschen Spitzenfußball so attraktiv wie möglich zu präsentieren. Dass die Highlights der Bundesliga möglichst zeitnah nach Spielschluss - also deutlich vor 20:00 Uhr - gezeigt werden, ist ein ständig geäußerter Wunsch der Fans. Auch von den Vereinen wissen wir, dass sie die Bundesliga am besten in der Sportschau aufgehoben sehen. Was die DFL heute verkündet hat, ist gut für den Fußball und gut für das Publikum."
ZDF sieht sich "bestens aufgestellt"
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Bei Premiere ist die Enttäuschung hingegen verständlicherweise groß, auch wenn man in den nächsten drei Jahren einen "erheblich größeren finanziellen Spielraum" hat, um das Programmangebot "in allen Bereichen weiter auszubauen". Einziges Fußball-Trostpflaster ist noch die Champions League. Im August dieses Jahres hatte sich Premiere alle Live-TV-Rechte an der für die Spielzeiten 2006/2007 bis 2008/2009 gesichert.