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So richtig als Schauspieler wahrgenommen wurde Timberlake erst 2010 in David Finchers «The Social Network» über Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Die Hauptrolle spielte Jesse Eisenberg, aber auch Timberlakes Darstellung des Napster-Mitbegründer Sean Parker fiel positiv auf. Nun bekam der Musiker endlich auch seine ersehnten Hauptrollen in vielversprechenden Kinofilmen wie «In Time – Deine Zeit läuft ab» (2011), «Runner Runner» (2013) und in Woody Allens «Wonder Wheel». Aber den Helden oder Lover-Boy zu spielen, reicht Justin Timberlake nicht mehr, weshalb er jetzt in dem Sozialdrama «Palmer» (exklusiv bei Apple TV+) alles gibt, um zu zeigen, wie viel schauspielerisches Potential in ihm steckt.
Vom Saulus zum Paulus
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Als dann auch noch Vivian stirbt, ist Eddie plötzlich ganz allein mit dem Jungen. Er fühlt sich verantwortlich für den Kleinen, auch wenn er zunächst gar nichts mit ihm anfangen kann. Denn Sam spielt mit Puppen und liebt Prinzessinnen. Ja, er möchte sogar selbst eine sein. Wegen seiner Andersartigkeit wird der Junge in der Schule gehänselt. Eddie ärgert das, erkennt er sich in dem Jungen doch selbst. In ihm wächst der Beschützerinstinkt und bald wächst ihm Sam so sehr ans Herz, dass er ihn nicht mehr hergeben will, selbst als die Mutter wiederauftaucht.
Mit Vollbart und durchtrainiertem Körper
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Nichtsdestotrotz verbirgt sich unter seiner Kleidung ein strotzender und vollends durchtrainierter Körper, der sich sehen lassen kann und dem Publikum natürlich nicht vorenthalten bleiben soll. Also gibt es gleich zwei feurige Sex-Szenen mit verschiedenen Partnerinnen, in denen der Star videoclipmäßig seinen Allerwertesten in die Kamera rücken darf. Ästhetische Bilder, die damit aber auch sichtlich herausfallen aus der ansonsten trüben Alltagsstimmung, die der Film vor sich herträgt.
Die Annäherung zweier Außenseiter
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Ansonsten bleibt die Story unter der Regie des einstigen Schauspielers Fisher Stevens («Nummer 5 lebt!») aber ziemlich übersichtlich und vorhersehbar. Im letzten Drittel wird hurtig auf ein Happyend zugesteuert, damit sich das anfangs aussichtslose Sozialdrama doch noch zu einem Feel-Good-Film entwickelt. Dagegen spricht im Grunde genommen auch nichts, nur das man «Palmer» schnell wieder aus dem Gedächtnis verliert.
Fazit: Mit «Palmer» will Justin Timberlake noch einmal sein schauspielerisches Talent unter Beweis stellen. Das gelingt ihm mitunter ganz gut, auch wenn seine erotischen Auftritte einzig seinem Ego zu dienen scheinen. Seinen Fans werden es ihm trotzdem danken (110 Min., frei ab 12, ab sofort bei Apple TV+).
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