Sie sind mit der RTLZWEI-Sendung «Love Island» jetzt zwei Mal im Jahr zu sehen. Was sind die Neuerungen in der März-Staffel der Sendung?
Wir freuen uns sehr auf die neue Staffel, das erste Mal eine Frühlingsstaffel! Wir fliegen der Sonne ein bisschen hinterher, sind das erste Mal auf Teneriffa. Wir haben eine sehr schöne freistehende Villa mit Meerblick, Infinity-Pool und Wellnessbereich. Den Islandern wird es dieses Jahr noch besser gehen!
Teneriffa muss um die Jahreszeit wirklich schön sein! Wäre es auch interessant gewesen, wie die amerikanischen Kollegen nach Hawaii überzusiedeln?
Das schlage ich RTLZWEI mal vor, ich hätte nichts dagegen (lacht).
Corona-Tests, Soforttests, Impfungen. Mit Sicherheit werden im März wieder zahlreiche Menschen «Love Island» in Zeiten der Pandemie ihren Unmut ausdrücken.
Mittlerweile finden ja fast alle Produktionen wieder statt, man hat einen guten Weg gefunden, wie man auch in Pandemie-Zeiten produzieren kann. Wir fliegen ja auch nicht auf die Kanaren, um dort Urlaub zu machen, sondern um dort zu arbeiten. Und das ganze Team untersteht höchsten Sicherheitsbeschränkungen und Hygienemaßnahmen. Für viele Kollegen bedeutet das ja auch, wieder ein bisschen Normalität zu haben, wieder arbeiten zu können und Geld verdienen zu können. Viele der Beteiligten arbeiten selbstständig und mussten Einbußen in den letzten Monaten hinnehmen. Wir freuen uns alle über die Möglichkeit, arbeiten zu können.
Glauben Sie, dass sich ein Teil der Bevölkerung in eine Echauffierungsgesellschaft verwandelt hat?
Social Media hat positive und negative Seiten. Und eine negative Seite ist natürlich, dass einfach jeder seine Meinung posten kann und dass das manchmal für Menschen schwierig ist, die eh schon in einer labilen Situation sind und Emotionen dann hochkochen können. Es ist kompliziert: Menschen müssen ihren Frust ablassen und wählen dann manchmal dafür den falschen Weg. Auch ich habe in letzter Zeit Tage, an denen mir alles zu viel wird, aber gerade jetzt müssen wir alle zusammenhalten. Einfach nur zu schimpfen bringt nichts. Wir müssen versuchen, das Beste zu geben, uns an die Hygienemaßnahmen zu halten, damit wir bald alle wieder ein anderes Leben führen können.
Bereits im Herbst standen Sie für «Love Island» vor der Kamera. Können Sie uns die Unterschiede zwischen den Dreharbeiten zwischen den Staffeln drei (vor Corona) und vier erläutern?
Der größte Unterschied ist, dass wir uns natürlich vor Ort kaum bewegen können. Wir bleiben immer im Team, werden regelmäßig getestet, tragen alle ständig eine Maske. Jeder Schritt muss bedacht werden. Und schade ist auch, dass wir unsere Kantine nicht nutzen können, die natürlich für das Team auch immer ein Treffpunkt ist, ein Ort, an dem man sich austauschen kann. Auch das fehlt natürlich sehr! Aber wir sind nicht die einzigen denen es so geht.
Sie mussten nach einem positiven Corona-Test rund eine Woche die Produktion aussetzen und waren in Isolation.
Alleine in Quarantäne zu sein ist nicht schön. Meine Kinder durften nicht zu mir, an unserem Hochzeitstag durfte ich meinen Mann nicht umarmen. Man hat natürlich auch die Sorge, jemanden angesteckt zu haben, bewegt sich im eigenen Haus auf dem Weg ins Badezimmer nur mit Handschuhen. Es war schon ein wenig deprimierend.
Zuletzt mussten zahlreiche Formate umdisponieren. «Das Sommerhaus der Stars» wurde in Deutschland gedreht, das Dschungelcamp fand in einem Container in Hürth statt. Welche Shows haben Sie gerne gesehen?
Ich mag einige Reality-Formate, zum Beispiel das Dschungelcamp schaue ich jedes Jahr. Ich schaue am liebsten die Formate, die lustig sind, bei denen man einfach ein bisschen abschalten kann.
Die Sat.1-Produktion «Promis unter Palmen» wird nun wieder in Thailand gedreht, Corona-Impfungen stehen möglichst bald zur Verfügung. Wie empfanden Sie dieses außergewöhnliche Jahr, das nicht nur die Produktionsfirmen, sondern auch die Menschen an den Rand ihrer Kräfte gebracht hat?
Diese Zeit ist eine große Herausforderung für alle, ich kenne niemanden, der nicht schon an seine Grenzen gekommen ist. Wir haben zwei Kinder im Homeschooling zu Hause. Meine Tochter ist in der zweiten Klasse, da braucht sie natürlich täglich unsere Betreuung. Es ist für alle Familien eine große Herausforderung. Auch bei meinen Schwiegereltern sehe ich es: Ihr Cateringgeschäft läuft gerade nur noch zu fünf Prozent. Giovanni macht sich Sorgen um seine Band. Das sind selbstständige Musiker, die jetzt keine Auftritte mehr haben.
Schwierig ist auch, dass viele Familien getrennt sind. Für mich ist das Schlimmste, dass ich meine Mutter seit dreizehn Monaten nicht gesehen habe und ich nicht weiß, wann es wieder möglich sein wird. Das ist eine große emotionale Belastung. Aber diese Verordnungen existieren ja nicht einfach so, weil die Menschen gelangweilt sind. Wir erleben gerade wirklich etwas Außergewöhnliches. Auch für die Politiker ist es eine große Herausforderung und ich bin fest davon überzeugt, dass wir das ganze nur hinter uns lassen können, wenn wir alle zusammenhalten.
Was waren für Sie die schönsten Geschichten bei «Love Island»?
Auf jeden Fall die Love Island-Babies!
Ihr Format hat viele Reality-Celebrities wie Elena Miras, Mike Heiter, Chethrin Schulze, Djana Cvijetic, Mellisa Damilia hervorgebracht. Sind Sie ein bisschen stolz, dass ihre Sendung so viele interessante Persönlichkeiten anzieht?
Ich bin total stolz, das zeigt, dass wir einen sehr guten Job machen. Wir suchen die richtigen Kandidaten aus, unterhaltsame Personen, die auch in anderen Formaten dann gerne gesehen werden. Ich freue mich immer sehr, wenn ich einen ehemaligen Islander im TV sehe. Das sind junge Leute, die ihre Chance wahrnehmen und das finde ich toll.
Vielen Dank für Ihre Zeit!
«Love Island» ist ab Montag bei RTLZWEI zu sehen. Die Folgen können selbstverständlich bei TV NOW nachgeholt werden.
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