Die diesjährige «Der Bachelor»-Staffel hatte Überraschungen in zweierlei Hinsicht parat, zunächst holte der umworbene Junggeselle Niko Griesert die im Halbfinale ausgeschiedene Michèle zurück, um dann doch die letzte Rose Mimi zu überreichen. Nach der ausgebliebenen finalen Rosenvergabe im vergangenen Jahr, war dies ein weiteres Novum in der Geschichte der Sendung, die mittlerweile von Warner Bros. International Television Production produziert wird. Neu war auch, dass aufgrund der Corona-Pandemie die Sendung erstmals in Deutschland entstanden ist und nicht wie üblich an sonnigen Plätzen im Ausland. Wie kam das beim Publikum an?
Den Auftakt in die elfte Runde verfolgten am 20. Januar 2,23 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was in einem Marktanteil von ausbaufähigen 6,8 Prozent für den Kölner Sender mündete. In der Zielgruppe war der Start ebenfalls nicht so gut, denn es wurden „nur“ 13,8 Prozent gemessen. 1,27 14- bis 49-Jährige schalteten ein. Vergleicht man das mit dem Auftakt der zehnten Staffel ist dies ein gehöriger Verlust. 2020 zeigte die Quotennadel noch 17,7 Prozent zum Auftakt. Die zweite Ausgabe im Januar 2021 steigerte den Wert immerhin auf 14,7 Prozent. Die Zielgruppenreichweite steigerte sich um 10.000 Seher auf 1,28 Millionen. Insgesamt standen Werte von 2,20 Millionen und 6,9 Prozent zu Buche.
Weiter ging es am 3. Februar vor insgesamt 1,98 Millionen Zuschauern – der schlechteste Wert in diesem Jahr. Daraus resultierten 6,2 Prozent, ebenfalls Negativrekord. Noch nie sahen eine «Bachelor»-Ausgabe weniger Menschen. Auch in der Zielgruppe waren die Ergebnisse nicht rosig, nur 1,12 Millionen Umworbene resultierten in 13,1 Prozent. Ab der vierten Folge lief das Programm dann etwas besser, auch wenn man weiterhin weit entfernt von Spitzenwerten aus den Anfängen der Sendung war. 2,19 Millionen, darunter 1,38 Millionen aus der werberelevanten Gruppe, schalteten diesmal ein. Die Marktanteile stiegen auf 7,1 und 15,7 Prozent. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass RTL im Vorprogramm ein «RTL Aktuell Spezial» zeigte, was sich positiv auf die Kuppelshow auswirkte.
Eine Woche später ging es auf dem Quotenmarkt wieder abwärts, 2,06 Millionen Ab-Dreijährige bescherten RTL 6,5 Prozent. Bei den Umworbenen wurden 1,24 Millionen und 14,4 Prozent ermittelt. Ende Februar konnte man die Einschaltquote bei den Jungen etwas steigern und landete bei 15,5 Prozent. Die übrigen Werte lagen auf einem ähnlichen Niveau wie in der Vorwoche. 2,04 Millionen sahen zu, darunter 1,27 Millionen Umworbene. 6,7 Prozent waren auf dem Gesamtmarkt möglich. Folge sieben startete dann wieder um 20:30 Uhr, was die Werte prompt steigen ließ. 2,29 Millionen blieben dran, in der Zielgruppe wuchs der Anteil auf 16,5 Prozent. Auf dem Gesamtmarkt waren 7,5 Prozent möglich.
Die beiden letzten Folgen der Reihe zählen traditionell zu den stärksten der jeweiligen Staffeln, logisch schließlich kommt der Bachelor hier einer finalen Entscheidung immer näher. Am 10. März verfolgten 2,45 Millionen das Programm, woraus 7,7 Prozent resultierten. In der für die Werbewirtschaft wichtigen Gruppe standen 1,51 Millionen und der beste Wert von 17,0 Prozent zu Buche. Die finale Rosenvergabe verfolgten dann am 17. März sogar 2,59 Millionen Zuschauer, was 8,2 Prozent Marktanteil entsprach – Staffelbestwert. Bei den Jüngeren ging es leicht bergab auf 16,8 Prozent, die 1,50 Millionen Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren entsprachen. Damit holte das diesjährige Finale dieselbe Gesamtreichweite wie der Abschluss der vergangenen Runde 2020.
Obwohl mit lobenden Worten gespart wurde, sei an dieser Stelle gesagt, dass «Der Bachelor» weiterhin sehr gute Ergebnisse einfährt, allerdings sind die Zahlen im sendungsinternen Vergleich stark rückläufig. So kommt die elfte Staffel auf durchschnittlich 2,23 Millionen Zuschauer und einen Gesamtmarktanteil von 7,1 Prozent. In der Zielgruppe verzeichnete man im Durchschnitt 1,33 Millionen Zuschauer pro Folge und 15,3 Prozent am Markt. Im vergangenen Jahr lagen die Werte noch bei 2,41 Millionen und 8,0 Prozent auf dem Gesamtmarkt und 1,44 Millionen und 16,1 Prozent in der Zielgruppe. In diesem Jahr findet der Abschluss mit «Nach der letzten Rose» nicht wie üblich direkt im Anschluss an das Finale statt, sondern eine Woche später am 24. März um 20:15 Uhr.
Es gibt 5 Kommentare zum Artikel
18.03.2021 18:40 Uhr 1
18.03.2021 19:17 Uhr 2
18.03.2021 19:58 Uhr 3
Zufälle kann es geben, aber so offensichtlich. Da war schon klar, hier wird mehr gecastet als gesucht.
19.03.2021 13:07 Uhr 4
19.03.2021 13:39 Uhr 5