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In diesen Jahren ändert sich viel in Waads Leben: Sie verliebt sich, heiratet und bringt ihr Kind zur Welt, während um sie herum der verheerende Bürgerkrieg immer größere Zerstörung anrichtet. Waad muss sich daraufhin entscheiden, ob sie fliehen und ihre Tochter in Sicherheit bringen oder bleiben und den Kampf für die Freiheit weiterführen soll, für den sie schon so viel geopfert hat. „Sama, diesen Film habe ich für dich gemacht. Du sollst verstehen, warum dein Vater und ich uns so entschieden haben und wofür wir kämpfen“, erklärt die Filmemacherin im Film. Die Worte der Regisseurin und Erzählerin Waad an ihre Tochter Sama erklären nicht nur den Grund für die Entstehung ihres Filmes, sondern sie zeigen auch dessen Vielschichtigkeit. Im Voiceover erzählt sie sowohl von ihren Ängsten und ihrer Wut gegen das Regime als auch von ihrem Mutter- und Elternsein inmitten eines Krieges.
Dieses zutiefst Persönliche gibt «Für Sama» eine besondere Intensität. Denn hier wird nicht nur ein Krieg dokumentiert, sondern vor allem das Leben, das in diesem weiterläuft. Er zeigt das Leid, aber auch die Freude und den Zusammenhalt der Menschen in Aleppo. Plötzliche Schüsse oder Bombardements erscheinen so unmittelbar, dass dem Publikum beim Zuschauen der Schreck in die Glieder fährt. Die Bilder, die Waad mit ihrer handgehaltenen Kamera einfängt, sind roh, manchmal hektisch und verwackelt, aber vor allem kompromisslos, schonungslos. Der Film ist am Montag, 29. März, um 20:15 Uhr bei GEO Television zu sehen. Im Anschluss wandert die Doku zu TV Now und steht dort zum Abruf bereit.
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