Etwas überraschend kam am Mittwochmorgen die Nachricht, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel sich erneut mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer treffen wolle. Die Konferenz dauerte im Vergleich zum Montag allerdings nur einen Wimpernschlag. Merkel wollte die beschlossenen Ruhetage für Gründonnerstag und Karsamstag zurücknehmen. Die Kritik der vergangenen Tage war überwältigend, die Pläne nicht ausgereift. Um die Lage einzuordnen planen die Sender weitere Sondersendungen – wie schon am Montag und Dienstag.
Das Erste fragt beispielsweise in einem «Brennpunkt: Regierungs-Chaos» „Wie geht es weiter in der Corona-Krise?“, dazu begrüßt Oliver Köhr in der 20-minütigen Sendung um 20:15 Uhr Bundeskanzlerin Angela Merkel, und Annalena Baerbock, Parteichefin der Grünen, die sich den Fragen des stellvertretenden Studioleiter im ARD-Hauptstadtstudio stellen. Der anschließende Film «Jackpot» verschiebt sich auf 20:35 Uhr. Schon am Mittag stellte die blaue Eins ihr Programm um. Claus-Erich Boetzkes meldete sich um 12 Uhr für eine «Tagesschau extra» für eine Stunde aus dem Studio, um die Statements der Regierenden einzufangen und einzuordnen.
Zur selben Zeit wie Das Erste geht auch ein weiteres «RTL Aktuell Spezial: Corona-Krise» auf Sendung. Zu Beginn der Primetime informiert Peter Kloeppel im Gespräch mit Vertretern der Politik über Merkels Rolle rückwärts und fragt: „Wie ist die Rücknahme zu bewerten und welche Konsequenzen werden jetzt gezogen?“ Die «Bachelor»-Folge „Nach der letzten Rose“ wird daher auf 20:30 Uhr geschoben.
In eine ähnliche Kerbe schlägt das ZDF um 19:20 Uhr. Dann meldet sich Matthias Fornoff mit der Frage, ob die „Kanzlerin-Dämmerung“ begonnen habe. Der CDU-Vorsitzende und nordrhein-westfälische Ministerpräsident, Armin Laschet, sowie der Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte beziehen dazu Stellung. Das anschließende Programm «Kanzler Berger» und «Ku’damm 63» verschiebt sich entsprechende auf 19:40 Uhr und 20:25 Uhr.
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