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‚TITANIC - Das endgültige Satiremagazin‘

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Die ‚Skandale‘ sind unvergessen. Seit einigen Jahren gibt es sogar eine Partei, die dort ihren Ursprung hatte.

Der Namenszusatz, der die Zeitung TITANIC in der ausführlichen Bezeichnung ziert, verrät schon vieles: "TITANIC - Das endgültige Satiremagazin". Es handelt sich um eine deutsche Satirezeitschrift, welche monatlich im eigenen Titanic-Verlag erscheint. Der redaktionelle Sitz ist allerdings in Frankfurt am Main. Die Zeitschrift - die es mit ihren Themen nicht ganz so ernst meint - vertreibt nach eigenen Angaben eine Auflage von knapp 100.000 Exemplaren.

Entwicklung der TITANIC
TITANIC wurde im Jahr 1979 gegründet - und zwar von ehemaligen Mitarbeitern der Satirezeitschrift "pardon". Die Gründer Robert Gernhardt, F. K. Waechter, Peter Knorr, Hans Traxler und Chlodwig Poth wollten die Zeitschrift zunächst eigentlich "Die Sonne" nennen, die Vertreter der Neuen Frankfurter Schule entschieden sich allerdings kurzfristig um. Der erste Verleger war Gerhard Sondermann.

Im Impressum der TITANIC findet sich ein Konter auf einen Satz, welcher jahrzehntelang im Impressum der Bild-Zeitung stand: "Die Einheit des Vaterlandes in Freiheit, das ist unser Auftrag". Bei der Satirezeitschrift heißt es: "Die endgültige Teilung Deutschlands - das ist unser Auftrag". Genau dieses Motto nutzt seit 2004 auf die Satirepartei "Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative" (kurz: PARTEI), die aus der TITANIC-Redaktion heraus gegründet wurde.

Die Haltung der Zeitschrift beschrieb Knorr im Jahr 1999 treffend. Er wurde im Magazin mit den Worten zitiert, dass die Haltung ein "klares ja zum Nein" sei. Diese gesellschaftskritische Richtung hat sich TITANIC bis heute beibehalten.

Online-Ausgabe
TITANIC ist auch mit einer Online-Ausgabe präsent. Dort werden jeden Tag kurze Artikel, Cartoons, Videos und Witze veröffentlicht. Diese haben meist einen tagesaktuellen Bezug. Auf der Online-Plattform werden auch einige Inhalten aus der Printausgabe präsentiert, allerdings bei weitem nicht alle.

Kritik und Kontroversen
Wegen ihrer satirischen Kritik rückt das Magazin oftmals in den Fokus der Öffentlichkeit. Dabei ist die TITANIC zu einem Mittelpunkt der Frage geworden: Was darf Satire?

Ein Beispiel: Nach dem Skiunfall von Michael Schumacher druckte die Zeitschrift ein Bild von Niki Lauda ab, das mit der Message unterschrieben war, dass es Schumacher "so schlimm" erwischt habe. Lauda nannte das "eine bodenlose Frechheit". Nicht die einzige Kritik, welche sich die TITANIC in den Jahren seit der Gründung einfing.

Überwiegend werden die Themen des Magazins allerdings positiv aufgenommen und so hat sich auch eine treue Gruppe von Fans gebildet. Zu erwähnen ist auch, dass die TITANIC den Begriff "Teuro" für den Euro prägte, welcher von vielen Medien aufgegriffen wurde.

Eine Besonderheit ist, dass in der Titanic wird die deutsche Rechtschreibung von 1903 konsequent angewendet.

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