
Ute Schwiegershausen, Vorsitzende NDR-Rundfunkrat, erklärte: „An einer Heim-EM besteht ein hohes gesellschaftliches wie programmliches Interesse. Trotz der finanziellen Kürzungszwänge wird es durch die Vereinbarung für Millionen Menschen möglich sein, die maßgeblichen Spiele auf frei empfangbaren Ausspielwegen sehen und hören zu können.“ Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten warten derzeit weiterhin auf eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags um 86 Cent, der zum Jahreswechsel scheiterte. Daher sah der Rechterwerb für die EM 2024 auch gleichzeitig einen Austausch mit der Telekom vor, die sich Spiele der diesjährigen Europa-Endrunde und der WM 2022 sichern konnte. Dadurch können die Ausgaben für das Turnier 2024 zu einem substanziellen Teil refinanziert werden.
„Die Bedeutung der Fußball-EM in Deutschland reicht weit über das Sportliche hinaus; ein solches Großereignis strahlt immer auch in die Gesellschaft ab. Die Vereinbarung mit der Telekom zeigt: ARD und ZDF müssen bei enorm teuren Sportrechten neue Wege gehen, um dem Publikum alle relevanten Spiele zu zeigen“, sagte NDR-Intendant Joachim Knuth zum Deal nach der Zustimmung des NDR-Rundfunkrates. Noch ist die Vereinbarung allerdings nicht in trockenen Tüchern, denn die Wirksamkeit steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der bei den anderen Rundfunkanstalten zuständigen Gremien.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel