Der Tod des 99-jährigen Prinz Philip erschütterte die Royals-Welt und ganz Großbritannien. Auch hierzulande sorgte der Todesfall für Schlagzeilen und anlässlich der Beerdigung des Royal sendeten Sat.1 und RTL Sonderprogrammierungen am gestrigen Samstagnachmittag. RTL sendete zu der Live-Übertragung der Beisetzung aus London im Vorfeld die Dokumentationen «William: Der Prinz der Herzen, König der Zukunft» und «Queen Elizabeth - Eine Familiengeschichte», während sich Sat.1 lediglich auf die Live-Übertragung beschränkte.
Bereits die erste Doku bei RTL sorgte für gute Zahlen, denn insgesamt verfolgten das Format 1,29 Millionen Zuschauer, davon werberelevant waren jedoch lediglich 0,26 Millionen. Die Marktanteile beliefen sich ab circa 12:00 Uhr auf insgesamt 14,7 Prozent und 12,5 Prozent in der Zielgruppe. Angekommen bei der zweiten Doku des Tages stiegen die Zahlen auf 2,03 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 19 Prozent. Die Zielgruppe steigerte sich deutlich weniger und wurde mit 0,39 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 14,4 Prozent gemessen. Die Beisetzung des Prinzen wurde dann im Rahmen einer «Exclusiv - Spezial»-Sendung gesendet und die Zuschauerzahl steigerte sich erneut sehr stark. Im Schnitt landete das Format bei 3,41 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 20,1 Prozent. Nun steigerte sich die Zielgruppe auch deutlicher und es konnten 0,82 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren gemessen werden. Hierdurch ergab sich ein Marktanteil von 19,9 Prozent.
Bei Sat.1 verzichtete man auf vorhergehende Berichterstattungen und beschränkte sich auf die Live-Übertragung der Beisetzung. Mit sichtlich weniger Erfolg. Das Format «Abschied von Prinz Philip - Sat.1 Spezial» konnte ab 14:30 Uhr, also eine halbe Stunde nach dem «Exclusiv - Spezial»-Start, lediglich 0,77 Millionen Zuschauer vermelden. Die werberelevante Zielgruppe war ebenfalls dünn besetzt mit nur 0,19 Millionen Zuschauern. Die Marktanteile fielen daher entsprechend niedrig aus mit 4,4 Prozent insgesamt und 4,5 Prozent am Zielgruppenmarkt. Besser als RTL war hingegen die Übertagung im ZDF. Hier schalteten das «ZDF spezial: Abschied von Prinz Philip» ganze 4,4 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein, wodurch 24 Prozent des Marktes belegt wurden. Bei den Jüngeren hatte RTL jedoch die Nase vorn, hier konnte das ZDF lediglich 0,47 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 10,5 Prozent verbuchen.
Es gibt 11 Kommentare zum Artikel
18.04.2021 10:33 Uhr 1
18.04.2021 10:40 Uhr 2
War so wie ein kleines Kind in der Kirche, dass ständig Mami schrie, obwohl es ruhig sein sollte
18.04.2021 11:46 Uhr 3
Da kann RTL jetzt auch mit Gewalt an der Niveauschraube drehen, es wird nichts mehr helfen. Der Zug ist weg.
Wo man damals noch bei DSDS und WWM über Quoten weit über der 8-Millionen Schwelle jubelte, spricht man heute schon bei 2,5 Millionen Zuschauern von Erfolg. lügen und blenden ist ja eher typisch "Bild"...
18.04.2021 11:49 Uhr 4
Mit 20,1% MA bei RTL und 24% beim ZDF kann man gewiss von keinem Flopp seitens RTL sprechen. Letztendlich waren das 1/5 aller Zuschauer am Mittag. Wenn man beide Sender mal zusammenrechnet, sind wir fast schon bei der Hälfte aller Zuschauer. Zur selben Zeit lief auch Bundesliga erfolgreich.
Wenn man mal die Zielgruppe 14-49jährige anschaut, dann war von allen Royalen Formaten am Mittag das von RTL an 1. Stelle. Bei den ab 3 Platz 2 hinter dem ZDF. Aber auch eine Doku zum Thema war am Mittag erfolgreicher als die ARD Ausstrahung.
Eigentlich müsste man sagen. ARD war der größte Verlierer im großen und ganzen, da man in beiden Zielgruppen nicht mal in den Top 25 des Tages gelandet ist. RTL und ZDF hingegen jeweils in den Top 11.
18.04.2021 12:04 Uhr 5
Welche ARD-Ausstrahlung? Die haben doch gar nicht übertragen bzw. haben erst 16:15 Uhr mit Brisant angefangen. Man überträgt ja glücklicherweise so was nicht mehr doppelt live.
18.04.2021 12:08 Uhr 6
18.04.2021 13:20 Uhr 7
ZDF war sehr angenehm ...
18.04.2021 13:24 Uhr 8
20.04.2021 17:26 Uhr 9
An diesen Schein-Werten geilen sich die Privatsender bis heute auf obwohl weitreichend belegt ist, dass die Zielgruppe Ü50 eine höhere Kaufrate hat und mindestens genauso relevant sind. Bloß haben die Privaten jahrelang das Programm für "Ihre" Zielgruppe gestaltet mit einem Niveau, das kaum weiter sinken kann.
Die Quittung kommt jetzt: miserable Quoten durch die Bank, kaum ein Format hat noch erwähnenswerten Erfolg und neue Shows/Serien/Konzepte werden teils mittendrin wieder abgesetzt, weil der erfolg ausbleibt.
Bestes Beispiel der letzten Jahre: "Club der roten Bänder" auf VOX: was wurde im Vorfeld ein Hype um die Serie gemacht und auch die "Bild"-Zeitung bekam tagelang Schnappatmung bei der Vorberichterstattung. Man sprach von "Bester Serie des Jahres" oder gar des Jahrzehnts, Vorschussloorbeeren ohne Ende. Und dann lief die Serie an, Folge um Folge. Und die Quoten waren so miserabel, dass die Programmverantwortlichen sich das nicht erklären konnten.
Vieles ist bei den Privaten jetzt im Umbruch aber ob das wieder zum Erfolg verhilft? Ich glaube nicht. Mit starken Veränderung (man will familienfreundlicher werden) zieht man ggf. neue Zuschauer an, vertreibt aber auch die Stammkundschaft. Netflix und Co. sind eine gnadenlose Konkurrenz.
20.04.2021 17:30 Uhr 10
Das wars auch dann für mich hier im Topic.
DIese ganzen RTL Hater und das Schwurbel von denen kommentiere ich jetzt nicht mehr.
Wie auch immer. Zuschauertechnish war RTL bei der Beerdigungsfeier vorne mit dabei.