Story
Die Schweriner Polizeipsychologin Hannah Schwarz erhält ein interessantes Jobangebot. Das LKA Mecklenburg-Vorpommern will die Profilerin aus Wiesbaden übernehmen. Und die bekommt sofort jede Menge zu tun: In einem Haus am Rande von Schwerin wird eine Familientragödie entdeckt. Das Ehepaar Krug wurde in seinem Haus ermordet.
Überlebende dieser schrecklichen Bluttat sind der 15-jährige Sohn Carsten, der zur Tatzeit einen Ausflug mit Freunden unternahm, und sein elfjähriger Bruder Patrick. Wie durch ein Wunder wurde er vom Täter übersehen und ist vielleicht der einzige Zeuge. Alle Versuche, Informationen aus dem Jungen herauszubekommen, sind bisher gescheitert. Der Junge schweigt seit dem schrecklichen Vorfall.
Wann immer die Rede auf den getöteten Familienvater Krug kommt, stoßen die Ermittler auf eine Mauer des Schweigens, vor allem bei Kollegen, Nachbarn und Freunden. Erst nach und nach findet Hannah heraus, dass Krug zu DDR-Zeiten ein mittlerer SED-Funktionär war und als solcher über "Unregelmäßigkeiten" im Dorf wohl informiert war. Offenbar nutzte er sein Wissen nach der Wende, um einige Personen zu erpressen oder sie sich zumindest gefügig zu machen.
Darsteller
Barbara Rudnik («Die Leibwächterin») ist Hannah Schwarz
Harald Schrott («Tod im Park») ist Konrad Fuchs
Burghart Klaußner («Good Bye, Lenin!») ist Karl Hörster
Franz Kroß («Die Nacht der großen Flut») ist Patrick Krug
Johannes Klaußner («Gelegenheit macht Liebe») ist Carsten Krug
Catrin Striebeck («Gegen die Wand») ist Katrin Matzke
Constantin von Jascheroff («Schloss Einsten») ist Dennis Matzke
Felix Vörtler («Das Wunder von Bern») ist Hubert Esch
Kritik
Zugegeben, die Story kling sehr gut - aber die Umsetzung kann absolut nicht überzeugen. Schon allein der Anfang dieser Folge ist dramaturgisch ein regelrechtes Desaster: Eine Ewigkeit lang werden das verwüstete Haus der Krugs, die Leichen und Patrick unter dem Sofa gezeigt – das hat man nach einigen Momenten verstanden, dazu braucht man nicht acht Minuten!
Ein weiteres Problem stellt das unnötige ständige Geschwafel der leider viel zu stereotypen Charaktere dar – bei diesen schlecht geschriebenen Dialogen wäre weniger mehr gewesen.
Der größte Fehler sind aber die vielen Plot-Twists, die die Spannung nicht verschärfen, das Verständnis der Handlung für den Zuschauer jedoch massiv erschweren. Das Gewöhnungsbedürftigste an «Solo für Schwarz» ist aber die Kameraführung, da Bilder aus den unnatürlichsten Blickwinkel gezeigt werden. Dies wird vor allem in der ersten Szene beim „Rundgang“ durch das Haus der Krugs deutlich. Alles in Allem deshalb nicht sehenswert.
Das ZDF zeigt «Solo für Schwarz» am Montag, den 9. Januar 2006, um 20.15 Uhr.