Dass ProSieben scheinbar politischer werden möchte oder man zumindest hochwertige Interviews präsentieren möchte, das wurde in den letzten Wochen klar. Nicht zuletzt durch den Wechsel von Linda Zervakis nach Unterföhring. Am 17. Mai in der Primetime ist eben diese Linda Zervakis gemeinsam mit Louis Klamrot gefordert, und zwar im Kanzlerkandidat:innen-Interview Nummer 3. Nachdem vor rund einem Monat Anna Lena Baerbock den Anfang auf ProSieben gemacht hatte, damals noch von Thilo Mischke und Katrin Bauerfeind, folgt am Mittwoch, dem 12. Mai das Interview mit Kandidat Olaf Scholz.
Das Duo Mischke und Bauerfeind wird, nach einigen Vorwürfen bezüglich fehlender kritischer Nachfragen, ersetzt durch Louis Klamroth und Linda Zervakis. Beibehalten wird, dass das Interview auch in Gebärdensprache übersetzt wird. Für das dann anstehende dritte Kanzlerkandidat:innen-Interview mit Armin Laschet am 17. Mai bleibt das Moderatoren-Duo Klamroth-Zervakis Stand heute gleich. ProSieben-Chef Daniel Rosemann erklärte das politische Vorgehen des Senders in einem Statement: "Im April hat ProSieben angekündigt, dass wir unseren Zuschauer:innen die Möglichkeit bieten wollen, alle Kanzler-Kandidat:innen der großen Parteien im Gespräch einige Monate vor der Bundestagswahl kennenlernen zu können."
Doch die Interviewreihe soll für die rote Sieben aus Unterföhring nur der Anfang der politischen Gehversuche sein. "Damit unterstreichen wir, dass politische Interviews zu unserem Verständnis der Medienmarke ProSieben gehören. Diese drei Gespräche sind unser Auftakt in die Berichterstattung zur Bundestagswahl 2021", so Rosemann weiter. Die Sondersendungen «ProSieben Spezial Live. Der Kanzlerkandidat im Interview» wird weiterhin von K2H in Zusammenarbeit mit Florida TV produziert.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel