Das ProSieben-Interview von Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock am 19. April 2021 sorgte bei ProSieben für den Startschuss der politischen Beteiligung des Senders. Das Zuschauerinteresse belief sich auf 1,07 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was in der Primetime lediglich für 3,3 Prozent Marktanteil reichte. Besser war man da in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen mit 0,72 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 8,5 Prozent. Das ZDF zog am gestrigen Montag, dem 10. Mai mit ihrem Interview «Was nun, Frau Baerbock?» nach. Moderiert wurde das Format von Peter Frey und Bettina Schausten.
In der Gesamtreichweite konnte das ZDF-Interview das ProSieben-Pendant gleich dreifach überbieten. Insgesamt schauten ab 19:20 Uhr 3,26 Millionen Menschen ab drei Jahren zu und sorgten so für einen Marktanteil von 13,5 Prozent. Bei den jüngeren Zuschauern konnte das ZDF jedoch nicht einmal die Hälfte dessen erreichen, was ProSieben schaffte. Das ZDF-Interview verfolgte lediglich 0,31 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren, so ergab sich ein Marktanteil von 6 Prozent.
Somit zeigt sich durchaus, dass die Kanzlerkandidat:innen-Interviews bei ProSieben klar ihre Berechtigung haben, da sie eine Zielgruppe, im wahrsten Sinne des Wortes, erreicht, welche weniger bei einem öffentlich-rechtlichem einschaltet. Jetzt müssen für das kommende ProSieben-Interview mit Kanzlerkandidat Olav Scholz nur noch die Moderatoren sich etwas besser präsentieren, als das beim Baerbock-Interview der Fall war. Thilo Mischke und Katrin Bauerfeind als Interviewer ernteten nach dem Interview vor einem Monat einiges an Gegenwind, vor allem wegen fehlender kritischer Fragen und Applaus zum Ende des Interviews.
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