Das von Stefan Raab produzierte Pendant zum „richtigen“ «Eurovision Song Contest», der «Free Eurovision Song Contest», startete letztes Jahr als Alternative, da wegen der Corona-Pandemie der eigentliche Wettbewerb ausfallen musste. In diesem Jahr wird es zwar wieder einen «ESC» geben, doch Raab und ProSieben entschieden sich für eine weitere Runde «Free ESC». Während 1,37 Millionen Zuschauer das Programm verfolgten, davon 0,76 Millionen aus der werberelevanten Zielgruppe, konnte Rae Garvey den Contest für sich entscheiden und den Titel nach Irland holen.
Und es sollte mit Blick auf das Teilnehmerfeld kein leichter Sieg gewesen sein. Für Schottland ging Amy Macdonald an den Start, Belgien schickte Milow ins Rennen und die Überraschung des Abends landete Deutschland mit einer Performance von Udo Lindenberg. Dachte man im ersten Moment, denn eigentlich trat, wie schon im vergangenen Jahr, Helge Schneider für Deutschland an. Schneider trat mit dem Titel „Supergeiler Helge Schneider“ an, räumte aber nichts Nennenswertes ab.
Für ProSieben ist damit der von Steven Gätjen und Conchita Wurst moderierte «Free ESC» 2021 ein Erfolg. Wenn man auch deutlich hinter der RTL-Show «5 gegen Jauch» landete (2,26 Millionen Zuschauer, 8,4 Prozent), so war man in der Zielgruppe nahezu gleichwertig (0,79 Millionen Zuschauer, 11,6 Prozent). Ob dieser marginale Erfolg rückblickend einen «Free ESC» rechtfertigt im Primetime-Programm oder, ob man sich das Ganze hätte sparen können müssen sicherlich andere beurteilen.
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