
Waren die TV-Zuschauerzahlen bei den ersten beiden Springen der Internationalen Vierschanzentournee noch ansteigend, so ging das Interesse in der zweiten Hälfte des renommierten Wettbewerbs zurück. Beim Finale in Innsbruck saßen gegenüber dem Vorjahr knapp eine Million Zuschauer weniger vor den Bildschirmen, in Bischofshofen waren es 620 000 weniger. Verantwortlich für diese Entwicklung dürfte vor allem das ernüchternde Abschneiden der deutschen Skispringer sein, die erstmals seit 14 Jahren ohne Podestplatz blieben. Zudem war der ebenso beliebte wie formschwache Martin Schmitt vor dem Springen in Innsbruck aus dem Wettbewerb genommen worden.
RTL-Sportchef Manfred Loppe sieht die Quoten-Entwicklung realistisch: "Die Tournee hat sich erneut als ein herausragendes TV-Event erwiesen, das konkurrenzlos ist im Vergleich mit anderen Wintersportarten. Dennoch hatten wir uns ein besseres Ergebnis erwartet, das durch die Misere im deutschen Skisprunglager jedoch nicht möglich war. Die Quotenentwicklung ist ein Spiegelbild des Leistungsabfalls der DSV-Adler, die den anfänglichen Erwartungen der Fans nicht gerecht werden konnten."
Die Final-Springen der Vierschanzentournee im Überblick:
Oberstdorf: 5,71 Mio. Zuschauer (26,7 Prozent) / plus 750.000
Garmisch-Partenkirchen: 6,99 Mio. Zuschauer (32,9 Prozent) / plus 90.000
Innsbruck: 3,89 Mio. Zuschauer, (27,6 Prozent) / minus 970.000
Bischofshofen: 5,22 Mio. Zuschauer (23,6 Prozent) / minus 620.000