Der Traum von einer besseren Welt, Ausbeutung, Machtverhältnisse, Revolution und Diktatur. All diese Themen greift Orwell in seinem Werk "Farm der Tiere" auf. Die gesellschaftliche Fabel hält der Menschheit dabei einen Spiegel vors Gesicht und regt zum Nachdenken an. Über Gut und Böse, Schwarz und Weiß, und all den Farben dazwischen.
Die Tiere einer englischen Farm entscheiden sich eines Tages dazu, sich nicht länger vom Landwirt ausbeuten zu lassen. Sie starten eine Rebellion und verjagen ihn. Fortan haben die Tiere das Sagen und sie teilen die Aufgaben auf dem Hof unter sich auf. Ihre neu gewonnene Freiheit sorgt dafür, dass jeder von ihnen genügend Essen und Freizeit als Lohn für ihre Arbeit erhält. Ihr Traum von besseren Lebensbedingungen scheint wahr geworden zu sein - zumindest bis sich die Schweine dazu entscheiden, die Revolution zum Aufbau ihrer Diktatur auszunutzen.
"Farm der Tiere" wurde inmitten des Zweiten Weltkriegs geschrieben und ist ursprünglich 1945 veröffentlicht worden. Diese Dystopie war nicht Orwells erstes Werk, aber dafür jenes, welches maßgeblich dazu beigetragen hat, ihn weltberühmt zu machen. Wegen des Inhalts des Buches ist davon auszugehen, dass es sich dabei um eine Parabel der Geschichte der Sowjetunion handelt, bei der die vom Volk ausgehende Februarrevolution letztendlich in der Diktatur Stalins endete. Die Grundidee für das Buch hatte Orwell bereits 1937, aber es dauerte weitere Jahre, bis er tatsächlich anfing, sie niederzuschreiben.
Dass "Farm der Tiere" jetzt als Graphic Novel erhältlich ist und die Geschichte in bunten Bildern erzählt wird, trifft sich gut, denn selbst heute ist die Thematik aktuell, und so kann sie Jung und Alt erreichen. Verbildlichter denn eh und je liefert die Graphic Novel-Ausgabe der Fabel eine Verständlichkeit, die es ermöglicht, jedermann mit ihrem Mehrwert zu erreichen.
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