Polit-Talkshows hatten es über die gesamte Corona-Pandemie nicht leicht. Einerseits wurden sie für eine relevante Wahl der Gäste und das Ansprechen wichtiger Themen gefeiert, andererseits kritisierte manche exakt diese Punkte, denn man fand, dass eben gerade die Gästewahl eintönig wurde und die immer gleichen Themen angesprochen wurde. Mit Bestimmtheit lässt sich sagen, dass die teilweise kontroversen Themen der letzten Wochen und Monate Talkshows wie «Markus Lanz» mitunter super Quoten einbrachten. Der gestrige Erfolg von «Lanz» wird jedoch kaum an ihm, seinen Gästen oder den gewählten Themen gelegen haben. Mit 3,24 Millionen Zuschauern ab drei Jahren und einem Marktanteil von 34,4 Prozent lieferte man im Zweiten das beste Ergebnis seit November 2020 und der Jahres-Show «Markus Lanz - Das Jahr 2020» ab.
Damals konnte «Lanz» als Primetime-Show 4 Millionen Zuschauer begeistern, wenn der Marktanteil hier auch bei "nur" 13,1 Prozent lag. Gestern profitierte man klar von den noch verbliebenen 10,89 Millionen Zuschauern der EM-Highlights, die direkt vor der Talkshow ausgestrahlt wurden. Bei den jüngeren Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren konnte sich «Lanz» über ebenfalls sehr gute 1,01 Millionen freuen, während der Marktanteil bei 35,8 Prozent lag. Ein also durchaus respektables Ergebnis, wobei zu bezweifeln bleibt, wie viele «Markus Lanz» aktiv sehen wollten und bei wie vielen das Programm nach der Euro einfach weiterlief.
Fernab vom ZDF schnappte sich «Donna Leon» im Ersten, abgesehen von der «Tagesschau», die beste Reichweite des Tages. Mit der Episode «Tierische Profite» sicherte sich das Erste ab 20:15 Uhr 3,22 Millionen Zuschauern und einen Marktanteil von 9,6 Prozent. Bei den Jüngeren ergaben sich keine großen Sprünge mit 2,3 Prozent Marktanteil und 0,24 Millionen Zuschauern. Doch nichtsdestotrotz ein respektables Ergebnis, vor allem wenn man miteinbezieht, dass zwischen 20:00 Uhr und 21:00 Uhr bereits bis zu 20 Millionen Zuschauer bei Zweiten gelandet waren.
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