Im Vorfeld der Schalte beschmierte sich die Reporterin offenbar mit Schlamm, um ihrem Bericht von den Aufräumarbeiten vermutlich mehr Authentizität zu verleihen. Der Schuss ging aber nach hinten los, denn eine Person filmte sie dabei, wie sie sich den Schlamm auf ihr weißes T-Shirt schmierte (sie Twitter-Video unten). Gegenüber der ‚Bild‘-Zeitung erklärte eine RTL-Sprecherin daher: „Das Vorgehen unserer Reporterin widerspricht eindeutig journalistischen Grundsätzen und unseren eigenen Standards. Wir haben sie daher direkt am Montag, nachdem wir davon erfahren haben, beurlaubt.“ Ein RTL-Artikel, der Ohlen lobend in den Mittelpunkt stellte, ist mittlerweile von der Seite genommen worden.
Mittlerweile hat sich die Reporterin für ihre Aktion entschuldigt. In den sozialen Medien veröffentlich sie ein Statement und sprach von Scham vor den anderen Hilfskräften wegen ihres sauberen Oberteils: „Ich habe am Montag im Flutgebiet vor der Schalte für «Guten Morgen Deutschland» einen schwerwiegenden Fehler gemacht. Nachdem ich an den vorherigen Tagen bereits privat in der Region geholfen hatte, habe ich mich vor den anderen Hilfskräften an diesem Morgen geschämt, in sauberem Oberteil vor der Kamera zu stehen. Daraufhin habe ich mir, ohne zu überlegen, Schlamm auf meine Kleidung geschmiert. Mir als Journalistin hätte das niemals passieren dürfen. Als Mensch, dem das Leid aller Betroffenen zu Herzen geht, ist es mir passiert. Ich bitte um Verzeihung. Susanna Ohlen.“ Ob die Entschuldigung für den Privatsender RTL, der bekanntlich einen Imagewandel hin zu mehr Seriosität durchschreitet, ausreicht, dass Susanna Ohlen weiterhin für den Kölner Sender arbeiten darf, ist noch nicht geklärt. Auf Quotenmeter-Anfrage hieß es von RTL-Pressesprecher Claus Richter, dass man sich aktuell nicht weiter zu der Angelegenheit äußern werde.
Artikel: "Aufräumarbeiten nach Flut: RTL-Moderatorin Susanna Ohlen packt in Bad Münstereifel mit an"
— Argo Nerd (@argonerd) July 22, 2021
Was auch geschah:pic.twitter.com/zp1p3XbAaK
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