Am gestrigen Montag, 26. Juli, fiel in Nürnberg und Umgebung die erste Klappe für ein großes Dokudrama über die Geschichte Nürnbergs. Drei Episoden lang á 45 Minuten wird aus fränkischer Perspektive erzählt, wie die große freie Reichsstadt über die harten Jahre des politischen Umbruchs bayrisch wurde, wie sie zerfallen und im Anschluss als industrielles Zentrum Bayerns wieder aufgestiegen ist. Geplant ist die Erstausstrahlung von «1806: Die Nürnberg-Saga» (Arbeitstitel) für das Weihnachtsprogramm 2021 des BR-Fernsehens.
Während des Dokudramas unternimmt Moderatorin Kadda Gehret zusammen mit den Zuschauern verschiedene Zeitreisen durch Nürnbergs Vergangenheit, die bis heute nachwirkt. Die Geschichte führt dabei zurück in die letzten Jahre der freien Reichsstadt, in denen die Bürger Nürnbergs fast verzweifelt versuchten, durch Reformen nach innen und Diplomatie nach außen den Niedergang und das Ende ihrer Heimat als eigenständiges Gemeinwesen abzuwenden – vergeblich. Napoleon selbst hatte anders entschieden. Stattdessen traten die Bayern auf den Plan und änderten binnen kürzester Zeit fast alles, ohne die Nürnberger zu fragen oder auch nur zu erklären, warum sie all das taten – darunter auch durchaus Sinnvolles, was in der kollektiven Erinnerung der Nürnberger allerdings kaum haften blieb. Doch die Geschichte ist damit noch nicht zu Ende. Durch den Niedergang taten sich neue Chancen auf, die die Nürnberger nach Kräften zu nutzen wussten.
Moderiert wird «1806: Die Nürnberg-Saga» von der bereits erwähnten fränkischen Bayern3-Moderatorin Kadda Gehret, die sich auf eine historische Spurensuche begibt und mithilfe geschichtlicher Spielszenen immer wieder vom Hier und Heute in die Vergangenheit begibt. Gedreht wird diese Spurensuche größtenteils an den historischen mittelfränkischen Originalschauplätzen aus dem Drehbuch von Oliver Halmburger und Christian Lappe. Hamburger leitet auch die Produktion der «Nürnberg-Saga», die von der Loopfilm für das BR-Fernsehen produziert wurde.
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