Der Audio-Streaming-Gigant Spotify hat seine Benutzerprognose für das zweite Quartal 2021 verfehlt und kam nicht auf das aufgestellte Ziel an Gesamtnutzer. Grund dafür sieht der Konzern in dem anhaltenden Gegenwind durch die Corona-Pandemie, wie aus einem Brief an die Aktionäre hervorgeht: „COVID-19 hat unsere Leistung in mehreren Märkten weiter belastet, und in einigen Fällen haben wir aufgrund der Schwere der Pandemie Marketingkampagnen pausiert.“ Im zweiten Quartal konnte Spotify sieben Millionen zahlende Abonnenten gewinnen und damit die Zahl der Premium-Kunden, wie erwartet, auf 165 Millionen Nutzern um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern, was in der Prognose von 162 bis 166 Millionen Premium-Nutzern liegt. Doch bei den monatlichen gesamten Nutzern wuchs die Zahl nur um 22 Prozent auf 365 Millionen Menschen (etwa ein Zuwachs von neun Millionen), was für Spotifys Prognose von 366 bis 373 Millionen gesamten Nutzern zu knapp ist.
Einen Lichtblick gibt es dennoch, denn die Werbeeinahmen haben sich dafür mehr als verdoppelt, was laut dem Musik- und Podcast-Konzern auf den Verkauf von Podcast-Werbung, für beispielweise die Higher Ground-Podcasts der Obamas und das «Joe Rogan Expierience», zurückzuführen sei. CEO und Gründer von Spotify Daniel Ek sieht die Position des Unternehmens weiterhin positiv, wie er bei der Bekanntgabe der Ereignisse berichtet: „Während das MAU-Wachstum (Monatlich aktive User, Anmerkung der Redaktion) in der ersten Jahreshälfte schwächer als erwartet ausfiel, sehen wir eine Trendwende und alle Frühindikatoren zeigen, dass wir wieder auf dem richtigen Weg sind. Indem wir unser Innovationstempo beschleunigen und langfristig investieren, festigen wir weiterhin unsere Position als bevorzugte Audioplattform auf der ganzen Welt.“
Trotz der Fehlprognose im zweiten Quartal bleibt Spotify optimistisch für das dritte sowie vierte Quartal eingestellt, so erwartet man einen Anstieg an Gesamtnutzern von 377 bis 382 Millionen und ein Premium-Kunden-Ziel zwischen 170 Millionen und 174 Millionen Nutzern im dritten Quartal. In Q4 soll es bei den MAUs sogar bis zu 407 Millionen Nutzern hochgehen und von 177 Millionen bis zu 181 Millionen zahlende Kunden geben.
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