«Kaiserspiel»: ZDF dreht Dokudrama über die deutsche Reichsgründung

Am 18. Januar 1871, also vor 150 Jahren wurden die Deutschen zum ersten Mal in einem Nationalstaat geeint. Es ist das Datum der Reichsgründung im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles und ist gleichbedeutend mit einer entscheidenden Zäsur in der deutschen Geschichte. Deshalb haben in Prag und Umgebung die Dreharbeiten für ein ZDF-Dokudrama mit dem Arbeitstitel «Kaiserspiel» begonnen, wie der Mainzer Sender bestätigte. Darin soll die Reichsgründung als Polit-Drama vor dem Hintergrund des deutsch-französischen Krieges erzählt werden.

Die Schlüsselfigur Otto von Bismarck verkörpert Thomas Thieme. Unter der Regie von Christian Twente spielen außerdem Peter Meinhardt, Anna Tenta, Marie Anne Fliegel, Petra Kelling, Hubertus Hartmann, Oona von Maydell und andere. Das Drehbuch schrieben Dirk Kämper und Prof. Dr. Lothar Machtan. Das Dokudrama ist eine Koproduktion der Gruppe 5 Filmproduktion in Zusammenarbeit mit arte. Produzent ist Stefan Schneider. Die Redaktion haben Stefan Brauburger, Annette von der Heyde (ZDF) und Peter Allenbacher (arte). Die Dreharbeiten dauern noch bis 26. August 2021. Der soll noch in diesem Jahr erscheinen. Geplant ist eine Ausstrahlung am Ende des Jahres.

„Der damals geschaffene Staat bildete ein Fundament, das Deutschland noch heute prägt. Es ist wichtig, an diese Epochenwende zu erinnern, denn 1871 wurden entscheidende Weichen für die künftige deutsche und europäische Geschichte gestellt“, erklärt Stefan Brauburger, Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte. Der Film rekonstruiert daher die dramatischen Wochen von September 1870 bis zur Gründung des Deutschen Kaiserreichs am 18. Januar 1871, als der preußische König Wilhelm I. (Meinhardt) zum deutschen Kaiser proklamiert wurde.