Sat.1 ist ein kleiner Coup gelungen, denn für die neue Vorabend-Sendung «Let the music play» hat man den «Die Höhle der Löwen»-Moderator Amiaz Habtu verpflichten können. Er wird zwar auch in Zukunft die Gründershow moderieren, doch die Nachricht ließ vor zwei Monaten durchaus aufhorchen. Möglicherweise wird er neben Ruth Moschner das neue Vorabend-Gesicht der Unterföhringer TV-Station.
Moschner moderiert seit Oktober 2020 das «Buchstaben Battle», woran Sat.1 auch weiterhin festzuhalten scheint, obwohl die Einschaltquoten alles andere als überzeugend sind. Andere Formate wie «5 Gold Rings» mit Steven Gätjen oder «Rolling – Das Quiz mit der Münze» mit Ross Antony wurden nach kürzeren Auftritten wieder aus dem Programm genommen. Nun soll es also «Let the music play – Das Hit Quiz» mit Amiaz Habtu richten.
Die Banijay-Produktion basiert auf dem amerikanischen Format «Name That Tune» und wurde in Deutschland zwischen 1999 und 2001 erstmals adaptiert. Damals moderierte Matthias Opdenhövel die Sendung mit dem Titel «Hast du Töne?», was dem heutigen «The Masked Singer»- und «ran»-Moderator zu seinem Durchbruch verhalf. Zum Auftakt der 2021er-Show, die um 19 Uhr auf Sendung geht, schalteten 0,78 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein, womit 3,9 Prozent Marktanteil generiert wurde. Um es vorweg zu nehmen, es sollte die höchste Reichweite der Woche bleiben. In der Zielgruppe waren mit 0,24 Millionen 14- bis 49-Jährigen 5,5 Prozent drin.
Am Dienstag schalteten nur noch 0,66 Millionen ein, die Sehbeteiligung sank auf 3,3 Prozent. Immerhin: In der Zielgruppe wollten 0,27 Millionen die zweite Ausgabe sehen, was 6,4 Prozent dieses Marktes entsprach. Am Mittwoch verzeichnete «Das Hit Quiz» eine Reichweite von 0,62 Millionen Zuschauern, der Marktanteil stieg zart auf 3,4 Prozent. Aus der werberelevanten Gruppe schauten wie am Montag 0,24 Millionen vorbei, diesmal fiel die Quote mit 6,3 Prozent etwas besser aus. Am Donnerstag standen dann nur noch 0,44 Millionen Zuschauer auf der Matte. Sat.1 musste sich mit miesen 2,5 Prozent auf dem Gesamtmarkt begnügen. In der Zielgruppe wurden 5,7 Prozent ausgewiesen, die Reichweite belief sich auf 0,20 Millionen.
Da am Freitag der Bundesliga-Auftakt anstand und Sat.1 seine Vorberichte bereits ab 18:55 Uhr sendete, ging «Let the music play» bereits um 18 Uhr on Air. Die Reichweite rutschte dementsprechend auf 0,39 Millionen, wovon nur noch 80.000 aus der umworbenen Zuseherschaft stammten. In der Zielgruppe gab es mit 3,3 Prozent Marktanteil ein neues Tief, bei allen blieb man mit 3,0 Prozent stabil. Der Freitag offenbart, dass auch «Let the music play» keine Rettung für den Sat.1-Vorabend darstellen dürfte. Die Werte gleichen den enttäuschenden Zahlen des «Buchstaben Battles», was alles andere als positiv ist. Der Wochenschnitt liegt bei 5,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, Tendenz eher fallend als steigend. Der Vorabend-Sendeplatz scheint bei Sat.1 tot zu sein, denn sogar die Vorberichte ab 19 Uhr performten alles andere als gut. Übrigens: Sat.1 zeigt «Let the music play» am Freitag, den 3. September, in einer Doppelfolge um 22:15 Uhr. Vielleicht gibt es dann bessere Quoten.
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