Nachdem sich in diesem Jahr auch Sender wie ProSieben auf das Feld der Politik-Talks und Interview-Formate gewagt hatten, stehen die teilweise schon lange Jahre laufenden Formate mehr im Blickpunkt. Unter anderem redete gestern das ZDF in der Reihe «Berlin direkt - Sommerinterview» mit Christian Lindner. Hierzu schalteten ab 19:25 Uhr recht ordentliche 2,81 Millionen Zuschauer ab drei Jahren das Zweite ein. Es ergab sich ein Marktanteil von 13,8 Prozent, am Vorabend sicherlich kein schlechter Wert. Problemkind der Polit-Talks und Interview-Reihen ist zumeist die Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen.
Auch hier bekleckerte sich das ZDF-Format nicht gerade mit Ruhm, wenn auch 8,1 Prozent Marktanteil bei 0,38 Millionen Zuschauern kein absoluter Fehltritt ist. Ansonsten bestimmte die Situation in und um Kabel am gestrigen Sonntag das öffentlich-rechtliche Programmangebot. Im Ersten entschieden sich die Programmplaner für eine Primetime-Programmierung in Form einer 15-minütigen Sondersendung, das ZDF wiederum sendete ein «ZDF spezial» am Vorabend. Besser lief es klar für das Erste.
Das «ZDF spezial: Flucht aus Kabul - Taliban vor Machtübernahme» generierte für den Mainzer Sender ein öffentliches Interesse von 3,28 Millionen Zuschauern ab drei Jahren. Hiervon konnten 0,38 Millionen Zuschauer der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen zugeordnet werden, wodurch sich ein entsprechender Marktanteil von 8,8 Prozent einstellte. Insgesamt reichte es ab 19:10 Uhr für 16,9 Prozent Anteil am Markt. Die ARD-Variante um 20:15 Uhr befand sich klar in anderen Sphären. Mit 5,85 Millionen Zuschauern insgesamt und 1,38 Millionen jüngeren Zuschauern wird dies deutlich. Die Marktanteile beim Ersten lagen bei insgesamt 22,4 Prozent, während sich das Ergebnis bei den jüngeren Zuschauern auf 21,8 Prozent einstellte.
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