Bis zur Bundestagswahl 2021 ist es noch etwas mehr als einen Monat hin, der Wahlkampf nimmt somit endgültig Fahrt auf und auch die Sender weiten ihre politische Berichterstattung im Hinblick auf die Wahl aus. Das Erste sendete am Abend gleich zwei Dokumentationen im Rahmen der «Wahl 2021». Den Anfang machte um 20:15 Uhr der Film «Ungeduldig, unzufrieden, uneins?» über die Deutschen am Ende von Angela Merkels großer Koalition. Die Doku, die bereits seit 21. August online abrufbar ist, generierte eine Gesamtreichweite von 2,68 Millionen Zuschauern. 0,69 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten die blaue Eins zur besten Sendezeit ein.
Daraus ergaben sich Marktanteile von annehmbaren 9,8 Prozent bei allen und sehr guten 10,5 Prozent bei den Jüngeren. Die Zahlen lesen sich zunächst nicht schlecht, doch bedenkt man, dass die «Tagesschau» zuvor 5,21 Millionen informierte, was Marktanteile von 20,2 und 21,1 Prozent brachte, ist das Interesse besorgniserregend niedrig. Noch düsterer sah es am späten Abend aus. Um 22:50 Uhr folgte der Dokumentarfilm «18+ Deutschland» von Philipp Majer und Lukas Ratius, die fünf junge Menschen begleiteten, die am 26. September erstmals wählen dürfen. Es wurden Quoten von miserablen 4,6 respektive 4,9 Prozent ausgewiesen. Das Publikum bestand aus insgesamt 0,57 Millionen Zuschauern, davon 0,16 Millionen im jungen Alter.
Dazwischen meldete sich um 21:00 Uhr noch «Hart aber fair» aus der Sommerpause zurück. Thema der Sendung war der „Klimaschutz im Bürgercheck“ und die Frage, welcher Partie man vertrauen könne. Frank Plasberg hatte Svenja Schulze (SPD), Markus Blume (CSU), Cem Özdemir (Grüne), Pauline Brünger (Sprecherin von „Fridays for Future“) und Michael Hüther (Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln) zu Gast. Der Diskussion folgten 2,59 Millionen Zuschauer und damit mehr als eine halbe Million mehr als den Sendungen vor der Sommerpause. Damit wurden solide 9,8 Prozent Marktanteil gemessen. Bei den Jüngeren waren mit 0,48 Millionen Sehern 7,4 Prozent möglich.
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