Am Sonntag richteten wohl die meisten politisch-interessierten Fernsehzuschauer ihren Blick zum Privatsender RTL, doch auch das Öffentlich-Rechtliche hatte die eine oder andere politische Patrone im Lauf. So gab es ab 18:05 Uhr das vorerst letzte «Bericht aus Berlin – Sommerinterview» zu sehen. Darin sprach Oliver Köhr mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. 1,35 Millionen schalteten am Vorabend das fast 30-minütige Interview im Ersten ein. Der Marktanteil belief sich auf 7,2 Prozent und lag damit am unteren Ende der diesjährigen Reihe. Schlechter lief nur das Interview mit Dietmar Bartsch (Die Linke) am 1. August. Damals wurden 6,7 Prozent verbucht. Den Rekord verzeichnete Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock in der vergangenen Woche mit 9,1 Prozent. Mit 0,17 Millionen 14- bis 49-Jährigen waren für den CSU-Mann nur schwache 3,7 Prozent möglich – derselbe Wert wie bei Bartsch.
In dieser Zuschauergruppe holte interessanterweise Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet das beste Ergebnis, der am 11. Juli den Auftakt der «Sommerinterview»-Serie bildete und damals 6,7 Prozent Marktanteil holte. Zurück zum Sonntag, an dem ab 21:45 Uhr erstmals nach der Sommerpause «Anne Will» zum Talk lud. Der Diskussion, die im Gegenprogramm zum RTL-Triell lief, folgten 2,99 Millionen Zuschauer und damit knapp 100.000 Menschen weniger als bei der finalen Ausgabe vor dem Break. 0,44 Millionen stammten aus der jüngeren Zuseherschaft. Damit markierte die Talk-Show Marktanteile von soliden 11,7 und 6,3 Prozent.
Zur besten Sendezeit meldete sich der «Tatort» aus der Sommerpause zurück. Das Ermittler-Duo Janneke und Brix aus Frankfurt eröffneten die neue Saison mit ihrem insgesamt 13. Film. „Wer zögert, ist tot“, so der Titel des Krimis, lockte insgesamt 7,19 Millionen zur blauen Eins, was die größte Gesamtreichweite des Sonntags darstellt. Davon waren 1,40 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt. Die Marktanteile beliefen sich auf 22,9 respektive 16,2 Prozent und damit deutlich niedriger als im vergangenen Jahr, als mit „Funkstille“ und „Die Guten und die Bösen“ 24,3 und 26,0 Prozent bei Gesamtpublikum möglich waren. Bei den Jüngeren waren im vergangenen Jahr 20,9 und 20,3 Prozent verbucht. Das «Triell» bei RTL warb einige Zuschauer ab.
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