Worum geht es in «Laufen»? Genaugenommen tatsächlich um «Laufen». Joggen, den Kopf freibekommen, Zeit für sich und seine Gedanken finden, «Laufen» eben. Der Anlass und damit der Beginn der Story im Roman von Isabel Bogdan ist kein schöner, denn Protagonistin Juliane Hansen beginnt das «Laufen» nicht ohne Grund. Ein Jahr ist es her, dass ihr Lebensgefährte, Johann König, sich umbrachte. Juliane verflucht die Welt, kann niemandem die Schuld geben und gibt sie daher jedem anderen und findet im «Laufen» einen Weg in ein neues Leben.
Zu Beginn macht Juliane das «Laufen» wenig Freude. Unkontrolliert tauchen Gedanken an vergangene Zeiten auf, an Johann, an zärtliche Momente, worauf stets die Wut folgt. Wut darauf, dass Johann sie mit seinem Selbstmord im Stich gelassen hat. Wut auf das Verhalten von Johanns Eltern, die sich sicher sind, Juliane hätte bemerken müssen, wenn mit ihrem Sohn etwas nicht stimmt. Es geraten jedoch auch ganz bodenständige Gedanken in Julianes Läufe. Über die hoffnungslose Wohnungssuche in Hamburg oder wie Juliane in ihrer sicherlich schwierigen Lage sich vor gut gemeinten Ratschlägen kaum retten kann, obwohl sie solche gar nicht möchte. Nach und nach erfährt die Protagonistin durch das «Laufen» eine Art Freiheit, kann auch im Alltag abschalten, spielt sich durch ein Solo-Konzert mit dem Cello frei, schafft einen Zehn-Kilometer-Lauf.
Die Rolle der Juliane Hansen wird gespielt von Anna Schudt, Johann König wird verkörpert von Maximilian Brückner, dessen Eltern von Gay Dohm und Michael Abendroth gespielt werden. In weiteren Rollen treten Kai Schumann, Victoria Trattmansdorff, Heike Schuch und Dominik Maringer auf. Produziert wird «Der Fernsehfilm der Woche» von der Relevant Film Produktion GmbH, Heike Wiehle-Timm, Hamburg. Für das ZDF übernimmt Solveig Cornelisen die Redaktion und bis Ende Oktober 2021 soll gedreht werden. Ein Sendetermin steht noch nicht fest.
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