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Nimmt man da noch zwei Größen des deutschen Fernsehens, welche, die mit ihren Meinungen nicht hinter dem Berg halten und es schaffen, diese gekonnt zu argumentieren, gewinnt das Genre trotz der aktuellen Reizüberflutung etwas dazu: „Lanz & Precht“ ist intensiv, reflexiv, nahbar. Markus Lanz, vor allem bekannt durch seine gleichnamige Talkshow, bei welcher er ebenfalls nicht vor Konfrontation zurückschreckt und Richard David Precht, Deutschlands wohl medienwirksamster Gegenwartsphilosoph, liefern eine spannende, jedoch nicht explosive Mischung, die einen umfassenden und interessanten Wochenrückblick bietet.
Zwischentöne werden analysiert, Geschehnisse in den Kontext gesetzt, ohne sich dabei künstlich objektiv und unbeteiligt zu inszenieren, jedoch auch nicht ohne dem jeweils anderen etwas voraus sein zu wollen. Hier bedient sich jede der beiden TV-Größen aus seinem eigenen Repertoire, seien es philosophische Theorien und ihre Anwendung auf aktuelle Themen seitens Precht, oder Geschichten von Gästen aus Lanz' Show.
Da es sich bei Lanz sowie auch bei Precht um durchaus einnehmende Persönlichkeiten handelt, bleibt es manchmal bei der Hörerin, die Balance zwischen den beiden Gesprächspartnern herbeizudenken. Das lässt das Zuhören mitunter etwas anstrengend werden, doch diese Reibung nimmt man beim Lesen des Podcast-Titels wissentlich im Kauf.
Aufgrund der Bekanntheit seiner Protagonisten absolut kein Geheimtipp, genau deswegen aber auch mal schön: „Lanz & Precht“ - eine gute Hörempfehlung, auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie z.B. Spotify, iTunes oder Derer abrufbar.
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