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Während der Live-Übertragungen der 13 olympischen Sportarten wird eine "Übersetzung" des Reporters allerdings ausdrücklich nicht angestrebt. Hier sollen die Untertitel der Orientierung dienen und Informationen geben, die aus dem laufenden Bild mit seinen zahlreichen Einblendungen nicht hervorgehen. Studio- und Interview-Situationen sollen dagegen möglichst synchron begleitet werden, um den Hörgeschädigten und Gehörlosen einen umfassenden Eindruck der Gespräche zu bieten, hieß es.
Dass neue Techniken immer das Risiko von Fehlern mit sich bringen, ist den Verantwortlichen durchaus bewusst. Die angestrebte und nötige Schnelligkeit bei der Untertitelung kann zwangsläufig nicht immer perfekt sein. "ARD und ZDF wollen als öffentlich-rechtliche Programme Menschen mit Hörschädigung den Genuss der Live-Übertragungen ermöglichen", so Sabine Wahrmann, Leiterin von ARD Text in Potsdam. "Live-Untertitelung ist im Vergleich zur Spielfilm-Untertitelung wesentlich schwieriger wegen der nötigen Schnelligkeit in der Umsetzung. Eine geringe Fehlerquote lässt sich bisher nicht vermeiden und wir hoffen dabei auf Verständnis."
ARD-Programmdirektor Dr. Günter Struve freut sich über das zusätzliche Angebot: "Ein Ziel der ARD ist es, in ihren Serviceangeboten weiter Barrieren abzubauen. Die Untertitelung im Teletext stellt für Menschen mit Hörschädigungen eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, die Spannung einer Live-Sportübertragung hautnah mitzuerleben."