In einem Interview mit ‚DWDL‘ hat ARD-Programmdirektorin Christine Strobl Pläne für das kommende Jahr vorgestellt. Allen voran dürfen sich die Telenovela-Fans besonders freuen, denn sowohl «Rote Rosen» als auch «Sturm der Liebe», die im Nachmittagsprogramm ab 14:00 Uhr beheimatet sind, wurden bis Ende 2023 verlängert. Allerdings steht die weitere Zukunft der beiden Serien in den Sternen, wie Strobl verriet.
„Wir müssen angesichts unserer begrenzten Ressourcen überlegen, ob wir uns am Nachmittag noch ein fiktionales Angebot leisten können. Dennoch haben wir beide Telenovelas jetzt nochmals um ein Jahr bis Ende 2023 verlängert – mit einem großen Kraftakt, der nur möglich ist, weil sich auch die beiden Produktionsgesellschaften (Studio Hamburg Serienwerft und Bavaria Fiction, Anmerkung der Redaktion) kräftig ins Zeug legen", so Strobl. Ein Grund für die Zweifel an der Zukunft dürften auch die immer weiter sinkenden Quoten der Sendungen sein. «Rote Rosen» holte 2021 im Durchschnitt 11,9 Prozent beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen liegt der Wert bei mageren 4,7 Prozent. «Sturm der Liebe» bringt es im Anschluss auf leicht bessere 12,2 respektive 6,3 Prozent.
Zwar hätten sowohl «Rote Rosen» als auch «Sturm der Liebe» eine große Fanbasis, die sich auch in der starken Online-Nutzung niederschlagen würde, erklärte Strobl. „Allerdings erreichen wir mit beiden Serien in der Mediathek mutmaßlich keine neuen Zielgruppen.“ Eine weitere Fortsetzung über 2023 scheint damit immer unwahrscheinlicher zu werden.
Wie Strobl im Interview weiterhin offenbarte, präsentiert Das Erste ab Februar im Nachlauf an die beiden Telenovelas ein neues Kochformat, das von Steffen Henssler angeführt wird. Es trägt den Titel «Familien-Kochduell». Zora Klipp und Ali Güngörmüş werden als Expertenjury fungieren und dabei zwei Familien bewerten, die gegeneinander kochen sollen. „Es geht um ein echtes Duell, das sich stärker als alle anderen Kochshows an der realen Lebenswirklichkeit orientiert. Zwei Familien haben 100 Euro Etat und kochen die Woche über gegeneinander, jeweils eine Vorspeise und Hauptspeise“, erklärt Strobl das Konzept der Sendung. Man wolle nicht nur das Spielerische in den Mittelpunkt stellen, sondern auch echten Service bieten und dem Publikum zeigen, dass Ernährung gar nicht so teuer sein müsse. Beim Casting habe man sich vorgenommen, auf Diversität zu achten und auf das generationsübergreifende Kochen zu fokussieren. Die Sendung soll werktäglich um 16:10 Uhr zu sehen sein.
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