Hintergrund

So aufregend wird das Kinojahr 2022

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In den nächsten Monaten startet unter anderem «The Batman» und «Tod auf dem Nil» findet seinen Weg ins Kino. Detlev Buck drehte einen weiteren «Bibi & Tina»-Teil.

2021 war ein schweres Jahr für die Kinobranche. Monatelang mussten die Theatern wegen bedingt geschlossen bleiben, Filme wurden von einem Termin zum nächsten verschoben oder landeten gleich auf diversen Screening- Plattformen. Auch wenn die pandemische Lage derzeit wieder angespannt ist, besteht dennoch die Hoffnung, dass es 2022 auf der Leinwand wieder richtig krachen wird. Das vorgesehene Programm der Filmverleiher sieht vielversprechend aus, und schon im Frühjahr erwarten uns einige Highlights. Oscar-Preisträger Guillermo del Toro («Shape of Water») schickt mit «Nightmare Alley» (ab 20.1. im Kino) seinen neuesten Mystery-Thriller ins Rennen, in dem Bradley Cooper einen finsteren Schausteller spielt, der mit seinen fiesen Tricks in die Fänge einer Psychiaterin (Cate Blanchett) gerät. Einen Alptraum lässt auch Roland Emmerich («Midway») erwachen, wenn er in «Moonfall» (ab 3.2.) den Erdtrabanten aus seiner Umlaufbahn reißt und unser Planet damit in eine Katastrophe stürzt.

Wieder einmal Comicverfilmungen dominieren


Weltuntergangsstimmung schwingt auch stets in Comicverfilmungen mit und auch 2022 wird wie schon in den letzten zehn Jahren von diesem Erfolgsgenre weiterhin dominiert. Mit «Morbius» (31.3.) führt Marvel einen weiteren Superhelden, wobei Jared Leto als Vampir stets die Seiten zwischen Gut und Böse wechselt. Gespannt sind Fans ebenso auf Robert Pattinson, der als «The Batman» (ab 3.3.) erstmals den dunklen Rächer aus den DC-Comics mimt. Ben Affleck und Michael Keaton sollen aber ebenfalls als Batman zurückkehren. Möglich macht das «The Flash» (3.11.) mit Ezra Miller in der Titelrolle, der in die Zeit zurückreist und dadurch in andere Dimensionen gerät. Nur noch eine Frage der Zeit war es, wann der bestbezahlteste Actionheld der Welt endlich einen Comichelden verkörpern würde. Dwayne Johnson wagt es als «Black Adam» (ab 28.7.), ebenfalls eine Adaption eines DC-Comics. Ansonsten wimmelt es 2022 nur so von Fortsetzungen in diesem Genre. Jason Momoa lässt seine Kräfte ein weiteres Mal in «Aquaman and the Lost Kingdom» (ab 15.12.) spielen. Benedict Cumberbatch kehrt in «Doctor Strange and the Multiverse of Madness» (ab 5.5.) ebenso in seinem Kostüm zurück wie Chris Hemsworth in seinem bereits vierten Abenteuer «Thor – Love and Thunder» (ab 7.7.). Wer oder ob den 2020 verstorbenen Chadwick Boseman in «Black Panther 2 - Wakanda Forever» (ab 9.11.) als Titelhelden ersetzen wird, bleibt noch ein Geheimnis. Ein Wiedersehen soll es auch mit den animierten Spinnenmann aus einem Paralleluniversum in «Spider-Man – Across the Spider Verse» (ab 13.10.) geben, und damit sind wir auch schon beim nächsten Genre, dass sich großer Beliebtheit bei den Zuschauermassen erfreut.

Animierte Wunderwelten


Den Auftakt in den Wunderwelten des Animationsfilms macht das von Weihnachten 2021 in den Januar 2022 verschobene Sequel «Sing 2 – Die Show deines Lebens» (ab 20.1.) über tierische Bühnenstars, die eine weitere Supershow auf die Beine stellen wollen. Dabei spricht Bastian Pastewka einen Koala-Bären, Alexandra Maria Lara ein Schweinchen und Peter Maffay einen alten Löwen Putzige Tierchen, die sich wie Menschen verhalten, gibt es auch in «The Gangster Gang» (ab 24.3.) und in der neuen Jules-Verne-Verfilmung «In 80 Tagen um die Welt» (ab 3.2.), in der ein Frosch und ein Äffchen den Globus umreisen wollen. Ebenso kindgerecht sollte es auch in «Die Häschenschule 2 – Der große Eierklau» (ab 17.3.) zugehen, wo Füchse das Osterfest abschaffen wollen. Wie geschaffen wir den Animationsfilm ist auch das beliebte Märchen «Peterchens Mondfahrt» (ab 31.3.) über ein Geschwisterpaar, dass einem Maikäfer zur Hilfe eilt. «Strange World» (ab 24.11.) heißt der verheißungsvolle Titel des neuen Walt-Disney-Films, der rechtszeitig zu Weihnachten ins Kino kommen soll und von einer Forscherfamilie erzählt, die in ein mysteriöses Abenteuer gestürzt werden. Lustig wird es sicherlich auch in «Sonic The Hedgehog 2» (ab 31.3.), ein weiteres Abenteuer um den blauen Computerspiel-Igel und in «Minions 2» (ab 30.6.) mit den gelben Überraschungseiern in Latzhosen zugehen. Was Kinderherzen ansonsten noch aus deutschen Landen erfreuen dürften sind Nicholas Ofczarek als der neue «Räuber Hotzenplotz» (ab 8.12.), Michael Bully Herbig als Schlossgespenst in «Hui Buh und das Hexenschloss» (ab 28.7.) und Marc-Uwe Kling, der sein freches Beuteltier in «Die Känguru-Verschwörung» (ab 29.9.) wieder hüpfen lässt.

Made in Germany


Deutsche Filmemacher verstehen sich nicht nur auf Kinderfilme, sondern bringen das Publikum gern mit Komödien zum Lachen. In «Wunderschön» (ab 3.2.) nimmt Regisseurin und Hauptdarstellerin Karoline Herfurth heutige Schönheitsideale aufs Korn. Sönke Wortmann holt mit «Eingeschlossene Gesellschaft» (ab 10.3.) größtenteils seinen Cast aus «Frau Müller muss weg!» zurück: Anke Engelke, Justus von Dohnányi und Florian David Fitz lassen als Lehrer tief blicken. Detlev Buck wiederholt sich ebenfalls, wenn er mit «Bibi & Tina – Einfach anders» (ab 21.7.) bereits den fünften Teil aufs Kinovolk loslässt. In Deutschland gedreht, aber alles andere als Deutsch ist «Spencer» (seit 13.1.), eine zutiefst britische Geschichte über das letzte Weihnachten von Lady Diana (Kristen Stewart) mit der englischen Königsfamilie kurz vor ihrer Trennung von Prinz Charles. Eine britische Ikone war auch die Krimi-Autorin Agatha Christie, deren Roman «Tod auf dem Nil» (ab 10.2.) ein weiteres Mal verfilmt wurde, von niemand anderen als Sir Kenneth Branagh, der neben der Regie auch die Rolle des Meisterdetektivs Hercule Poirot spielt. Mit «Belfast» (24.2.) kommt aber noch ein weiterer Film von Branagh ins Kino, mit dem er seine eigene Kindheit in der nordirischen Hauptstadt aufarbeitete, wofür er sich schon jetzt hohe Oscar-Chancen ausrechnen darf. Zum Vereinigten Königreich gehört auch J.K. Rowling mit ihrem Helden Harry Potter. Fürs Kino erdachte sie sich danach eine neue Serie aus, die mit «Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse» (ab 7.4.) bereits in die dritte Runde geht. Erstmals erleben wir Mads Mikkelsen als Gellert Grindelwald, nachdem sich Johnny Depp wegen seines wohl zweifelhaften Lebenswandels von der Rolle verabschieden musste.

Höhepunkte des Actionkinos 2022


Gewiss dürfen sich die Fans wieder auf gewaltiges Feuerwerk freuen, dass seine Vollendung am Computer fand. Ohne die animierten Tricks geht im Actionkino heute gar nichts mehr und so wird auch Tom Cruise bei seiner Wiederkehr als Kampfflieger in «Top Gun 2: Maverick» (ab 26.5.) gewiss nicht alle Stunts in der Luft selbst ausgeführt haben. Als Agent Ethan Hunt wird Cruise das Actionkino 2022 auch in «Mission: Impossible 7» (ab 29.9.) bereichern. Konkurrenz bekommt er von Jason Statham als MI6-Agent in Guy Ritchies Spionagethriller «Operation Fortune» (ab 24.2.). Ein King des Actionkinos ist ebenfalls Regisseur Michael Bay, der Jake Gyllenhaal als Bankräuber in «Ambulance» (24.3.) auf Hochtouren bringt. Klingt gefährlich, aber weitaus gefährlicher sind die Urzeit-Ungeheuer, denen Chris Pratt und Bryce Dallas Howard in «Jurassic World 3: Ein neues Zeitalter» (ab 9.6.) ausgesetzt sind. Der absolute Höhepunkt stellt sich aber erst zum Jahresende ein, wenn James Cameron nach 12 Jahren endlich seine Fortsetzung «Avatar 2» (ab 14.12.) herausrückt. Ein weiteres Abenteuer auf dem phantastischen Mond Pandora mit Sam Worthington und Zoe Saldana. Nun wurde dieser Film aber schon so oft angekündigt und wieder verschoben, dass man sich in Zeiten von Corona gar nicht mehr gewiss ein darf. Aber wie man weiß: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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