Die neue Regierung steckt nach dem Unions-Fiasko in sicherlich einer der bewegendsten Phasen der jüngeren Politik-Geschichte Deutschlands. Die Dokumentation «Die Gewählten» möchte die Etablierten und Newcomer im Bundestag unter die Lupe nehmen. Es wird um die Sondierungsgespräche der neuen Koalition, den entsprechenden Verhandlungen hierzu und demnach die Politik von morgen gehen. In eben dieser Phase der Sondierungen und Verhandlungen zeigten sich die "Neuen" im Bundestag abgeschottet wie selten und kaum gab es bisher politische Gespräche, in denen so wenige Details den Weg in die Öffentlichkeit fanden.
Hier möchte die Dokumentation ansetzen und "die nächste Generation an Politiker:innen, die jetzt im Parlament an die Schalthebel drängt" beleuchten. In vier Teilen werden Ricarda Lang von den Grünen, Tilman Kuban von der CDU, Lars Klingbeil von der SPD, Johannes Vogel von der FDP, Katja Kipping von der Linken und Markus Frohnmaier von der AfD begleitet. Teilweise beschreiten sie ihre ersten politischen Schritte auf einer derart großen Bühne, wohingegen andere bereits erfahrene Haudegen sind. Nichtsdestotrotz stellt der politische Wandel nach 16 Jahren Merkel-Regierung alle Protagonisten vor ganz unterschiedliche Aufgaben.
Gezeigt werden soll zudem, dass hinter kalt wirkenden politischen Entscheidungen und Fassaden Menschen mit Emotionen, Charaktereigenschaften und Eigenheiten stecken. «Die Gewählten» will nachdenkliche Momente mitten in der Nacht nach Koalitionsverhandlungen aufzeigen, aber auch beim Spaziergang, Shopping oder Mittagessen der Politiker dabei sein. Ab dem 27. Januar ist die Dokumentation in vier Teilen in der ARD-Mediathek verfügbar, im linearen Fernsehen zeigt das SWR Fernsehen am 3. Februar ab 00:45 Uhr alle Teile des Projekts. Im Ersten ist eine 60-Minuten-Fassung am 7. Februar um 22:50 Uhr zu sehen. Im Frühling diesen Jahres sollen weitere vier Folgen des Formats folgen.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel