"Mit Hardy Krüger haben wir eine der letzten Ikonen des deutschen Nachkriegsfilms verloren. Als Sonnyboy in den 1950er Jahren zum Star avanciert, gelangte er mit seinem kraftvollen Spiel in internationalen Filmproduktionen zu Weltgeltung. Hardy Krüger war ein wacher, der Welt zugewandter Geist, dem die Schauspielerei irgendwann nicht mehr ausreichte: Er schrieb Romane und Erlebnisberichte, brachte uns in seiner ARD-Reihe 'Weltenbummler' lange vor der Globalisierung fremde Länder und Menschen näher und engagierte sich dabei immer auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Er war ein großer Kosmopolit, der uns nicht nur in Deutschland fehlen wird."
Mit diesem Zitat betrauerte Christine Strobl, ARD-Programmdirektorin, den kürzlich bekannt gewordenen Tod von Hardy Krüger. Anlässlich des Todes ändert das Erste das heutige Programm und zeigt um 00:15 Uhr die Sendung «Die Welt war mein Zuhause». Nebden dieser Programmänderung gibt Kultursender arte der Dokumentation «DIE HARDY KRÜGER STORY» die heutige Primetime. In dem Dokumentarfilm von Patrick Zeilhofer soll das bewegende Leben von Krüger zwischen traumatischen Erlebnissen seiner Kindheit, einem rastlosen Leben auf der ganzen Welt und Hollywood erzählt werden.
Krüger machte nicht nur durch seine Karriere vor der Kamera auf sich aufmerksam, denn auch in geschichtlicher Hinsicht entwickelte sich der Schauspieler zu einer prägenden Persönlichkeit. Nach Fall des Nazi-Regimes sprach er offen in seinen Filmen und Büchern über seine Erlebnisse zur Nazi-Zeit, seine Überzeugungen und Kriegserlebnisse. Nach über 60 Kinofilmen und 20 Büchern lebte Hardy Krüger zuletzt in Palm Springs, Kalifornien. Den Dokumentarfilm gibt es bereits jetzt auf arte.tv zum Abruf und die eigentliche Primetime, «Der Humboldtstrom», wird im Anschluss ausgestrahlt.
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