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Auch sein Buch "Vernichten" bildet einen Meilenstein in seiner Karriere als Autor. Spannung und Anspruch laden den Leser ein, in eine andere Welt einzutauchen. Liebe, politische Intrigen und das komplexe Zusammenspiel zwischen Politik und Persönlichkeit kommen hier eindrucksvoll zur Geltung. Michel Houellebecq versteht es, aktuelle Themen, mit welchen die Gesellschaft konfrontiert wird, literarisch zu verpacken. Kaum ein Bereich wird ausgeklammert und nicht kritisch hinterfragt. Er ist weit mehr als ein Schriftsteller, der fiktive Werke erstellt. In seinen Büchern offenbart sich seine Gesellschaftskritik. Es ist eine Offerte an den Leser, bestimmte Dinge zu hinterfragen.
Ein politischer Thriller, der die Spannung auf die Höhe treibt
Es ist das Jahr 2027, Frankreich. Die Präsidentschaftswahlen stehen an, um die Weichen für die Zukunft des Landes zu stellen. Ein Ereignis erschüttert das Geschehen. Bruno Juge wird scheinbar ermordet und es wird ein Video online veröffentlicht. Beim Opfer handelt es sich um einen Präsidentschaftskandidaten. Doch es ist eine Fälschung, dennoch kommt Paul Rason die wichtige Aufgabe zu, die Macher ausfindig zu machen. Er ist Beamter eines Wirtschaftsministeriums und pflegt engen Kontakt zu Bruno Juge, zumal er sein enger Vertrauter ist im politischen Gefecht.
Seine Recherchearbeiten werden von Terroranschlägen, Beziehungsproblemen und Lebenskrisen begleitet. Die Geschichte erzählt das Leben, wie es in Wirklichkeit ist und der Autor versteht es, all dem das gewisse Etwas zu verleihen, nämlich Spannung, Gesellschaftskritik und Tiefe. In dieser Story findet sich jeder wider. Das Leben, mit all seinen Höhen und Tiefen, wird nicht auf eine romantisierte Art und Weise erzählt. Gerade dieser Realitätssinn des Autors lässt den Leser in eine andere Realität eintauchen, ohne dabei die Spannung entgleiten zu lassen.
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