Während RTL weiterhin weite Teile des Programms für die Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine freiräumt, herrscht im Ersten tagsüber quasi Normalbetrieb – einmal von der Absage des Kölner Rosenmontagszugs und der entsprechenden Übertragung abgesehen. Statt zahlreicher «Tagesschau extra»-Ausgaben setzte der öffentlich-rechtliche Sender am Nachmittag auf die üblichen Telenovelas «Rote Rosen» und «Sturm der Liebe» sowie die neue Sendung «Familien-Kochduell». Die beiden Soaps sahen 1,15 und 1,33 Millionen Zuschauer und damit in etwa so viele wie sonst auch. Auch die «Tagesschau» um 15:00 Uhr sorgte dazwischen für keinen Reichweitensprung, es wurden 1,32 Millionen gemessen. In der jüngeren Zuseherschaft der 14- bis 49-Jährigen waren bei den Serien 0,08 und 0,09 Millionen dabei, die Nachrichten verfolgten 0,07 Millionen. Die Marktanteile beim Gesamtpublikum lagen bei 11,8, 13,2 und 12,0 Prozent. Bei den Jüngeren wurden 4,2, 3,8 und 4,1 Prozent generiert.
Um 16:00 Uhr sorgte eine weitere «Tagesschau» für magere 0,72 Millionen Zuschauer und Sehbeteiligungen von miesen 6,2 Prozent bei allen und 2,8 Prozent bei den Jüngeren. Statt der sechsten stand am Montag erst die vierte Ausgabe von «Familien-Kochduell» auf dem Plan. Die Sendung musste der Berichterstattung am Donnerstag und Freitag weichen. Diesmal wollten 0,56 Millionen Zuschauer Steffen Henssler am Herd sehen. Die Marktanteile waren ähnlich mies wie in der ersten Sendewoche und lagen bei 4,5 respektive 4,3 Prozent.
Erst in der Primetime widmete sich Das Erste ausgiebiger dem Krieg in der Ukraine. Um 20:15 Uhr informierte ein 30-minütiger «Brennpunkt» 4,88 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Damit belegte die blaue Eins 15,6 Prozent des Gesamtmarktes und 21,4 Prozent des Marktes der 14- bis 49-Jährigen. Zum Vergleich: Am Sonntag verfolgten den «Brennpunkt» 9,41 Millionen, was 28,0 Prozent der jeweiligen Märkte entsprach. Zuvor sahen 6,09 Millionen die Montagsausgabe der «Tagesschau», womit Das Erste 19,5 und 22,3 Prozent Marktanteil generierte. «Hart aber fair» fuhr am Montag ein 4,31-millionenköpfiges Publikum ein, die Marktanteile der 90-minütigen Sendung beliefen sich auf gute 14,8 und sensationelle 15,4 Prozent. Seit März 2020 war «Hart aber fair» nicht mehr so gefragt wie gestern. Die «Tagesthemen» informierten ab 22:15 Uhr 3,62 Millionen Wissbegierige, die Sehbeteiligungen stiegen auf 16,4 und 17,0 Prozent.
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