Sie gehörten der preisgekrönten Comedy «Pastewka» an und erlebten ihr Finale nicht etwa bei Sat.1, sondern bei Amazon. Wie blicken Sie auf das Ende zurück?
Der Dreh der letzten Staffel war einfach schön und wir haben alle voller Dankbarkeit unsere gemeinsamen 15 Jahre «Pastewka» zelebriert. Wir hatten sogar das große Glück noch eine große und aufregende Premierenfeier ganz ohne Corona zu erleben. Im Großen und Ganzen passt „großes Glück“ auf alles was mit dieser Serie zu tun hat. Ich weiß es sehr zu schätzen, bei dieser besonderen Serie dabei gewesen zu sein.
Rückblickend waren die letzten Sat.1-Staffeln nicht mehr ganz so gut. Empfanden Sie das ähnlich, dass die Serie einen ganz neuen Drive bekam, nachdem Bastian und Anne sich in der Serie trennten?
Ich weiß nicht, ob die Pastewka-Fans Ihnen da recht geben würden. Dennoch kann man klar sagen, dass die Macher es geschafft haben eine Serie zu entwickeln deren Figuren und Geschichten sich über zehn Staffeln getragen haben und eine große, treue Community haben. Ich persönlich mag an den letzten Staffeln, dass die Folgen etwas horizontaler erzählt wurden. Das entspricht aber einfach meinem persönlichen Geschmack.
In der Serie «Saubere Sache» trifft sich ihr Alter Ego Paula mit Juri im Waschsalon. Auf welche Gespräche und Abenteuer können wir uns freuen?
In dieser feinen Miniserie haben wir zwei Protagonist:innen die schnell, wortgewandt und manchmal etwas zu impulsiv aufeinander treffen. Wir erzählen zwei junge Menschen die sich mit sich und der Welt noch nicht ganz klar sind auch wenn sie das denken. Auch wenn sich das gesamte Format an einem Ort abspielt, passiert zwischen den Figuren und Besucher:innen viel.
Durch die ARD-Mediathek können alle Episoden direkt hintereinander konsumiert werden. Ist das für Ihre Fans und Freunde ein Vorteil?
Ich persönlich binge gerne Serien und würde auch behaupten, dass es den Menschen um mich herum ähnlich geht. Ob das tatsächlich ein Vorteil ist, kann ich natürlich nicht sagen.
«Saubere Sache» ist mit zahlreichen Gaststars wie Benno Fürmann, Samuel Finzi, Zsá Zsá Inci und Caroline Frier besetzt. Konnten Sie durch die Pandemie gemeinsam drehen?
Wir haben im absoluten Lockdown unter strengsten Bedingungen gedreht. Durch die strengen Auflagen und täglichen Testungen war es uns möglich mit maximal vier Schauspieler:innen zu drehen. Obwohl die Umstände wirklich schwierig waren, hat mir der Dreh Freude bereitet und ich war einfach froh in der Zeit arbeiten zu dürfen, in der fast alles stillstand. Ein unglaubliches Privileg und nur durch ein tolles Team - vor und vor allem aber hinter der Kamera - möglich.
Sie stammen aus Brasilien und dort leben noch Geschwister von Ihnen. Wie waren die Reisen in der Pandemie zwischen Deutschland und Südamerika?
Ich habe eine brasilianische Großfamilie und konnte auf Grund der Pandemie zwei Jahre nicht in meine Heimat. Das war eine schwere Zeit für uns alle. Abgesehen von der ständigen Sorge hat Covid in Brasilien andere Auswirkungen gehabt als bei uns. Nachdem ich aber selbst genesen war, bin ich bei der nächsten Gelegenheit zu meiner Familie geflogen. Die Situation war zu dem Zeitpunkt ähnlich wie bei uns, bloß dass durch die Temperaturunterschiede ein anderes Leben mit dem Virus möglich ist, indem nicht alles drinnen stattfinden muss wie bei uns.
„Unter Dry“, das ist der Podcast, den Sie zusammen mit Jasna Fritzi Bauer und Anna Maria Mühe betreiben. Wie ist das Projekt denn entstanden?
Die Idee hatten wir tatsächlich schon vor der Pandemie, jedoch war es unmöglich unsere Terminkalender zu koordinieren. Als dann alles stillstand, haben wir die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und einfach angefangen. Inzwischen haben wir über 50 Folgen produziert und bekommen sehr viel positives Feedback.
Vielen Dank und viel Erfolg!
«Saubere Sache» ist ab Mittwoch, 23. März, in der ARD Mediathek verfügbar.
Der WDR strahlt «SAUBERE SACHE» am 5. Mai 2022 um 23:30 Uhr aus!
Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
22.03.2022 22:48 Uhr 1
22.03.2022 23:29 Uhr 2
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