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‚Freiheit für alle - Das Ende der Arbeit wie wir sie kannten‘

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In "Freiheit für alle" philosophiert Richard David Precht über Sinn und Unsinn der Arbeit und entfaltet Visionen für die Gesellschaft der Zukunft.

Arbeit bestimmt das Leben in unserer Gesellschaft, doch die Arbeitswelt verändert sich. Durch die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung werden ganze Berufe obsolet. Das Konzept der Vollbeschäftigung als Garant für ein gutes Leben ist längst nicht mehr zeitgemäß. Doch wie können wir uns an diese veränderten Gegebenheiten anpassen?

Dieser Frage widmet sich der Philosoph Richard David Precht in seinem neuen Buch mit dem Titel "Freiheit für alle - Das Ende der Arbeit wie wir sie kannten", das am 13. März 2022 erschienen ist. Auf 544 Seiten der Hardcover Ausgabe beleuchtet er die Zukunft der Arbeit in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts.

So vielschichtig wie das Problem, so vielschichtig ist auch die Antwort, die Richard David Precht uns in diesem Buch präsentiert. Er wäre schließlich nicht Philosoph, wenn er Sachverhalte nicht aus vielen verschiedenen Perspektiven betrachten würde.

Dazu beginnt er zunächst die aktuelle Situation zu erklären und klarzustellen, warum eine grundlegende Veränderung unserer Sicht auf die Erwerbsarbeit überhaupt notwendig ist. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, überhaupt zu definieren, was unter Arbeit zu verstehen ist und welchen Zweck sie gesellschaftlich erfüllt. Dabei gelingt Precht die Gratwanderung zwischen Ausführlichkeit und praktischer Relevanz seiner Überlegungen.

Ein großer Teil des Buches ist dem bedingungslosen Grundeinkommen gewidmet, das für Precht eine wichtige Möglichkeit zur Veränderung der Arbeitswelt darstellt. So simpel und reizvoll ein solches Grundeinkommen auch klingen mag, so sind doch enorm viele Überlegungen rund um eine Einführung notwendig.

"Freiheit für alle" gibt dabei nicht nur einen Überblick über die unterschiedlichen Arten von Grundeinkommen und wie diese in der Realität finanziert werden könnten, sondern räumt auch sozialen und anthropologischen Kritikpunkten Raum ein. Auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Modellversuchen wird beantwortet.

Abschließend bietet Precht einen Ausblick auf die "Sinngesellschaft" auf deren Entwicklung er für das 21. Jahrhundert setzt. Abgerundet wird sein Konzept durch einen Blick auf die Pädagogik und wie das Schulsystem die Weichen für die Zukunft stellen kann.

Wer kritisch und vielleicht sogar pessimistisch auf die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt schaut, der findet in diesem Buch neue Anstöße und einen erfrischend konstruktiven Blick auf die Zukunft der Arbeit. Ein Perspektivwechsel ist offensichtlich nötig. Richard David Precht präsentiert uns hier seinen Plan.

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