Interview

Arabella Kiesbauer: ‚In Österreich werden die Shows überwiegend von Frauen moderiert‘

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Sie gehörte über zehn Jahre zum Moderatoren-Ensemble von ProSieben. Nach der gleichnamigen Talkshow folgte «Comeback – Die große Chance». Seither wurde es ruhig um Kiesbauer, die aber in Österreich viel zu tun hat.

Sie gehörten in den 90er Jahren mit ihrer nach Ihnen benannten Gesellschaftstalkshow zu den Aushändeschildern des Fernsehsenders ProSieben. Inzwischen ist es schon über 15 Jahre her, dass Sie das letzte Mal im deutschen Fernsehen zu sehen waren. Angesichts der großen Revival-Welle im Fernsehen. Hätten Sie sich mal über einen Anruf gefreut, um über neue Projekte zu sprechen?
Ich bin von Natur aus Neuem gegenüber aufgeschlossen und konnte zum Glück in den letzten Jahren viele spannende Primetimeshows präsentieren. Von «Masked Singer Austria» über «Bauer sucht Frau» bis hin zu True-Crime-Sendungen wie «Chaos vor Gericht» und «Verbrechen im Visier» in Deutschland.

Jetzt sind Sie am Ostersonntag im ZDF mit dem «Traumschiff» vertreten. Sie werden vor einem Millionen-Publikum auftreten. Glauben Sie, dass da alte Erinnerungen von vielen Zuschauern geweckt werden?
Mir hat es viel Spaß gemacht, mich als Schauspielerin auszuprobieren und in die Rolle einer Kreuzfahrtpassagierin zu schlüpfen. Ich hoffe, den ZuschauerInnen geht es ebenso!😀

Im Vorfeld wurde der Presse nichts über Ihre Figur Monika Bach mitgeteilt. Dürfen Sie uns Einzelheiten zu Ihrer Story erzählen?
Lassen Sie sich doch überraschen!

Das «Traumschiff» ist zwar inhaltlich nicht «Downton Abbey», aber ein solider Film in dieser Krisenzeit. Schauen Sie auch gerne mal leichtere Stoffe?
Gerade in Zeiten wie diesen ist gut gemachte Unterhaltung eine notwendige Zerstreuung. Das «Traumschiff» ist seit 40 Jahren ein Klassiker der deutschen Fernsehunterhaltung und ich fühle mich sehr geehrt, dass ich ein klitzekleiner Teil dieser Erfolgsgeschichte sein darf.

Derzeit ist das Wort Diversität in aller Munde. Sie waren in den 90ern mit Mola Adebisi die Aushändeschilder für People of Color in den Medien. Woran könnte das liegen, dass vorwiegend weiße Männer durch Unterhaltungsshows führen?
Das müssen Sie die Entscheidungsträger im deutschen Fernsehen fragen. In Österreich werden die Primetimeshows überwiegend von Frauen moderiert.

Sie haben den Opernball, den Kiddy Contest, «Bauer sucht Frau», «Starmania» und die österreichische Version von «The Masked Singer» moderiert. Bei welchem Projekt haben Sie am meisten Spaß gehabt?
Ich liebe meine Arbeit und gehe jedes Projekt mit Begeisterung an. Zum Glück kann ich mir aussuchen, was mich besonders freut.

Sieben Jahre ist es schon wieder her, dass sie neben Mirjam Weichselbraun und Alice Tumler den «Eurovision Song Contest» moderiert haben. Wie umfangreich war dieses Projekt?
Es war eine sehr intensive Zeit, in der wir uns mit Haut und Haaren dem ESC verschrieben hatten. Es hängt ja doch viel mehr dran, als das was das Publikum letztlich zu sehen bekommt.

Das normale Leben war komplett ausgeblendet. Definitiv eine „ONCE IN A LIFETIME EXPERIENCE“.

Verfolgten Sie weiterhin den «Eurovision Song Contest»? Welche Chancen rechnen Sie Lumix mit „Halo“ zu? Kommt Österreich ins Finale?
Ich drücke allen fest die Daumen! Aber egal wie es ausgeht, es wird sicherlich für alle Beteiligten eine eindrucksvolle Erfahrung!

Zu guter Letzt: Sie waren noch nie Teilnehmerin einer Reality-Show. Welches Konzept würde Sie reizen, dass Sie dort doch mal teilnehmen?
Sag niemals nie - allerdings bitte ich normalerweise lieber Andere vor den Vorhang!

Arabella Kiesbauer ist im «Traumschiff» am Ostermontag zu sehen.

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