Am Sonntag strahlt die Fernsehstation FOX eine Folge von «Die Simpsons» aus, in der die Zeichentrickfiguren nur ihre vier Finger verwenden können. Die Geschichte dreht sich um Lisa Simpson, die herausfindet, dass ihr Lieblingsmusiker und Mentor, der verstorbene Saxophonist Zahnfleischbluter Murphy, einen Sohn hatte, der taub geboren wurde. Sie lernt den jungen Mann Monk kennen, der sich ein Cochlea-Implantat einsetzen lassen will – doch Lisa übertreibt es ein wenig mit dem Versuch, ihm zu helfen.
"Das war ein bisschen knifflig, vor allem, weil wir nur Shakespeare übersetzen", sagt Autorin Loni Steele Sosthand. "Aber ich denke, wir haben es geschafft." Die Episode ist von Sosthands Familie inspiriert. "Ich bin gemischtrassig; mein Vater ist schwarz und Jazz war bei uns zu Hause groß", sagt Sosthand. "Wir sind in einem Vorort aufgewachsen, und mein Vater konnte so diesen Aspekt unserer Kultur einbringen. Aber wenn ich an Musik denke, denke ich auch an meinen Bruder, der taub geboren wurde. Als wir in unseren ersten Brainstormings über die Figur des Zahnfleischbluters sprachen, dachten wir, es wäre doch cool, wenn Lisa diese ganz andere Seite seines Lebens entdeckt. Das führte dazu, dass er einen Sohn bekam, und dann haben wir diese Figur zumindest ein wenig auf meinen Bruder bezogen. Und von da an entwickelte sich die Geschichte.“
Sosthand und ihr Bruder Eli Steele hatten zuvor einen Pilotfilm entwickelt, der auf ihrem Leben basierte und in dem der gehörlose Schauspieler John Autry II mitspielte. Als es an der Zeit war, jemanden für die Rolle des Monk zu finden, schlug Sosthand Autry, der unter anderem in «Glee» zu sehen ist, den ausführenden Produzenten James L. Brooks und Al Jean vor. "Jim und Al waren sofort dabei und erkannten, was für ein Juwel er war", sagt Sosthand. "Die Figur hat kleine persönliche Momente aus meiner Kindheit mit meinem Bruder, ist aber auch sehr von John beeinflusst."
Autry lobte «Die Simpsons» dafür, einen gehörlosen Schauspieler für die Rolle zu engagieren. "Es ist so unglaublich", sagte er über den Auftritt. "Es ist eine lebensverändernde Gleichberechtigung und Teilhabe. Das kann Veränderungen für uns alle bewirken. Es geht darum, dass schwerhörige und hörende Personen zusammenkommen. Es ist ein Teil der Geschichte."
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