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Ohrfeigen-Nachspiel: Will Smith darf zehn Jahre nicht zur Oscar-Gala

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Die Szene ging bereits am Abend der letzten Oscar-Gala durch sämtliche Medien. Will Smith ohrfeigt Chris Rock. Jetzt reagierten die Verantwortlichen mit Konsequenzen.

Ob nun Will Smith mit seinem Verhalten in der Oscar-Nacht richtig gehandelt hat oder nicht, muss sicherlich an anderer Stelle bewertet werden. Die Verantwortlichen der Academy reagierten zumindest auf den Ohrfeigen-Fauxpass von Smith mit einer harten Entscheidung. Ein ganzes Jahrzehnt wird Smith, der kurze Zeit nach seiner Ohrfeige mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, nicht mehr zur "Nacht der Goldjungen" eingeladen. Bei der Entscheidung geht es nicht nur um das tatsächliche Erscheinen von Smith auf dem roten Teppich, er dürfe auch nicht virtuell, sprich per Video, an den Verleihungen teilnehmen.

„Ich akzeptiere und respektiere die Entscheidung der Academy“, teilte Smith umgehend mit. Die Entscheidung hierzu fiel beim "Board of Governors"-Gremium, dem 54 Filmschaffende wie beispielsweise Steven Spielberg oder Laura Dern angehören. Für jene, die von der gesamten Thematik nichts mitbekommen haben: In der Rede von Chris Rock während der Oscar-Nacht machte der Comedian einen Witz über Smiths Frau, mit Bezug auf ihre Glatze. Zur Vorgeschichte: Jada Pinkett, Smiths Ehefrau, verlor zuletzt aufgrund einer Erkrankung ihr Haar. Will fand demnach den Spaß auf ihre Kosten alles andere als lustig, stand kurzerhand auf und ohrfeigte den sichtlich verwunderten Chris Rock auf der Bühne vor einem Millionenpublikum. Wieder zurück auf seinem Sitzplatz folgten derbe Schimpfworte. Ob der Berechtigung des Handelns von Smith darf wie erwähnt an anderer Stelle gerichtet werden. Für Smith dürfte der Abend spätestens nach seiner Handlung jedoch ein Wechselbad der Gefühle der gewesen sein, denn kurz darauf erhielt er für seinen Beitrag zu «King Richard» den Oscar als bester Hauptdarsteller.

In seiner Rede entschuldigte sich Smith halbgar bei der Academy für sein Verhalten, nicht bei Rock. Die Academy beriet sich schnell, was für Schritte einzuleiten seien, wobei einen ersten Smith selbst ging. Er trat aus dem Verband der Academy aus und bezeichnete sein Verhalten als "schockierend, schmerzhaft und unentschuldbar". Seinen Oscar als bester Hauptdarstellen muss Smith wohl nicht zurückgeben, wenn auch hierüber wild diskutiert wurde. Überhaupt ist ein derartiger Prozess erst einmal vorgekommen, als 1969 dem Dokumentarfilm «Young Americans» ein Goldjunge aberkannt wurde, damals jedoch, weil der Film bereits zu früh im Kino gezeigt wurde. Ebenfalls mit Seltenheitswert ausgestattet ist der Ausschluss aus der Academy. Smith findet sich nun in einer Reihe mit Harvey Weinstein, Bill Cosby und Roman Polanski, die allesamt wegen Vorwürfen oder Urteilen bezüglich sexueller Übergriffe aus der Academy flogen. Weinstein und Polanski sind wie Smith Oscar-Preisträger und besitzen ihre Trophäe noch.

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