Sowohl im Print als auch im TV wird Marina Owsjannikowa künftig als freie Korrespondentin für Welt arbeiten. Sie wird sowohl für die Zeitung schreiben als auch regelmäßig beim Nachrichtensender zugeschaltet sein. Owsjannikowa wurde der Weltöffentlichkeit vor wenigen Wochen durch ihren Protest im russischen Staatsfernsehen gegen die russische Invasion in die Ukraine bekannt. In einer Livesendung des halbstaatlichen Senders „Perwy kanal“ hatte sie ein Plakat gegen Krieg und Propaganda in die Kamera gehalten. Durch ein neues Mediengesetz ist es in Russland untersagt von „Krieg“ zu sprechen, es droht eine mehrjährige Haftstrafe. Zunächst wurde sie für ihre Aktion mit einer Geldstrafe belegt, es sollen jedoch weitere Ermittlungen folgen.
„Marina Owsjannikowa hat in einem entscheidenden Moment den Mut gehabt, die Zuschauer in Russland mit einem ungeschönten Bild der Wirklichkeit zu konfrontieren. Damit hat sie die wichtigsten journalistischen Tugenden verteidigt – und das trotz drohender staatlicher Repression. Ich bin gespannt auf die Zusammenarbeit“, erklärt Ulf Poschardt, Chefredakteur der Welt-Gruppe und Sprecher der Geschäftsführung der WeltN24GmbH.
Marina Owsjannikowa wird in einer Mitteilung folgendermaßen zitiert: „Welt steht für das, was in der Ukraine von den mutigen Menschen vor Ort gerade so vehement verteidigt wird: für Freiheit. Ich sehe es als meine Aufgabe als Journalistin für diese Freiheit einzutreten. Dies jetzt für Welt tun zu dürfen, darüber freue ich mich besonders.“ Owsjannikowa erster Beitrag bei Welt ist online bereits abrufbar. Vor knapp zwei Wochen war sie auch in der Sendung «Welt Talk» mit Jan Philipp Burgard, Chefredakteur des Nachrichtensender, zugeschaltet.
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